61. Ausgabe (Juni 2024)

Inhalt

Seite 2

Vorwort

Jeder nach seiner Fasson

Seite 3

Eine Oase-“Instanz“ zieht es nach Soltau

Seite 4

Ein Forschungsprojekt der TU Berlin

Termine der AG GWA

Seite 5

Eine Zeitreise in die Endsiebziger

Seite 6

Ein aktives HERZ-ASZ

Seite 7

Helga Schettges Lyrikecke

Seite 8/9

Ein touristischer Meilenstein am Neustädter See

Seite 10/11

Gegen Müll und Dreck - Einige Zeichen für Sauberkeit im Stadtteil

Seite 12

Sport und Spiel am Rundweg

Nur mal nebenbei erwähnt

Impressum

(Titelbild: Marcel Härtel)

 


Seite 2 – Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser, ich darf Sie herzlich zur Sommer-Ausgabe der Stadtteilzeitung begrüßen. Gerade jetzt und in den kommenden Wochen, bis zum Beginn der Sommerferien, ist wieder die Zeit vieler Veranstaltungen in beiden Stadtteilen. Da finden Sommerfeste in den Kitas statt, Schulklassen feiern das Ende des Schuljahres und auch im Stadtteiltreff Oase laden und luden Veranstaltungen zum Verweilen ein: Ein Kinderfest am 1. Juni oder am 15. Juni das Stadtteilfest Kannenstieg und Neustädter See.

 

In der neuen Ausgabe befassen sich die Beiträge auch mit allerlei anderen Themen. So haben wir, da sind die Bürgervereinsmitglieder, die Mitarbeiter der Oase und viele andere Menschen Norbert Koppe verabschiedet. Auf Seite 3 widmen wir ihm eine Seite. Norbert hat in so vielen Jahren ehrenamtlich und voller Elan Veranstaltungen und Projekte mitgeprägt, dass sein Umzug nach Soltau ein großer Verlust für uns im Stadtteil ist. Selbstverständlich wünschen wir ihm alles erdenklich Gute in der neuen Heimat.

 

Auf Seite 4 blicken wir auf eine Gruppe Menschen zurück, die eine Woche im Stadtteil Neustädter See unterwegs waren. Einige von Ihnen haben sie sicher kennengelernt, das sie für Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern unterwegs waren. Die Studierenden haben für ein Projekt hier bei uns recherchiert. Es war eine spannende Woche.

 

Doppelseiten, eher ungewöhnlich in der Stadtteilzeitung, finden Sie in dieser Ausgabe gleich zweimal. Auf den Seiten 8 und 9 finden Sie eine erste Übersicht zu den Plänen, Cable Island weiterzuentwickeln. Auf den Seiten 10 und 11 behandeln wir das immer aktuelle Thema Sauberkeit im Stadtteil. Verbesserungen können und werden wir im Wohngebiet nur erreichen, wenn die Menschen es begreifen, ein wenig achtsam zu sein und nicht ignorant ihren Müll einfach ins Gelände zu werfen. Ehrlich gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt, leider werden die Unbelehrsamen mehr.

 

In der Ausgabe trugen Steffi Albers wieder mit kleinen, aber mehreren Artikeln (Seite 6) und Helga Schettge (Seite 7) auch wieder zum Gelingen der Zeitung bei. Mit der Zeitreise auf Seite 5 beleuchten wir ein Stück Vergangenheit. Die Bilder aus dem Jahr 1979/80 haben ein großes Interesse erzeugt. Vor allem die Unterschiede der Orte zwischen damals und heute wurden immer wieder benannt.

 

Wie auch die Berliner Studierenden in ihren Gesprächen erfuhren - Das viele Grün im Stadtteil wird immer wieder von den Menschen hervorgehoben. Und wenn wir weitere Menschen gewinnen, das Wohngebiet sauberer zu halten und die Ignoranten vielleicht Stück für Stück überzeugen könnten, dann hätten wir zumindest in diesem Bereich einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. In diesem Sinne: Bleiben Sie uns treu!

 

Marcel Härtel

(Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes)

 

Seite 2 - Jeder nach seiner Fasson

Wiebke Müller (Praktikantin im HERZASZ)

In der Medizinischen Zentralbibliothek Magdeburgs erstrahlt seit dem 09.04.2024 eine kunstvolle Ausstellung, die die Herzen der Besucher höherschlagen lässt. Das Thema der Ausstellung lautet „Jeder nach seiner Fasson" und die Vielfalt der gezeigten Werke spiegelt dies eindrucksvoll wider. So facettenreich wie ihre Werke sind auch die Senioren und Seniorinnen der Malgruppe „Bunte Palette” aufgestellt. Seit 2007 inspirieren sich die Künstler und Künstlerinnen gegenseitig im „HERZASZ” im Kannenstieg. Dort treffen sie sich wöchentlich zum regen Austausch, zur künstlerischen Entfaltung und stehen sich bei Rat und Tat zur Seite. Der Auftakt der Ausstellung wurde von einer Vielzahl von Kunstliebhabern und Neugierigen besucht und noch bis zum 26. Juni haben Besucher die Möglichkeit, sich kostenlos von der künstlerischen Vielfalt und dem Talent der Senioren begeistern zu lassen. Besichtigt werden können die Werke von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 21:00 Uhr sowie am Wochenende von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

(Bilder: Wiebke Müller)

 


Seite 3 - Eine Oase-“Instanz“ zieht es nach Soltau

Marcel Härtel (Stadtteilmanagement)

Ob im Brunnenhof oder im heutigen Stadtteiltreff in der Pablo-Neruda-Straße: Norbert Koppe gehörte seit vielen vielen Jahren zum festen Bild in der Oase. Norbert ist sozusagen seit über 15 Jahren „lebendes Inventar“ des Hauses gewesen. Angefangen hat Norbert Koppe in einer ABM im alten Haus und sorgte sich seit nunmehr zehn Jahren liebevoll „um seine Seniorinnen“ im Stadtteiltreff Oase. Jeden Montag begleitete er die Seniorennachmittage, organisierte Ausflüge und bereitete Feier- und Geburtstage vor. Darüber hinaus fand kaum eine Veranstaltung ohne Norbert Koppe statt. Er spielte jahrelang den Weihnachtsmann bei zahllosen Weihnachtsaktionen. Jedes Stadtteilfest, jeder Lampionumzug und alle möglichen weiteren Veranstaltungen:

Unser Norbert war dabei und sorgte als gute Seele für beste Laune. Jeder wusste, auf ihn ist Verlass, er ist fleißig, sorgfältig und gewissenhaft bei der Sache. Bei allen Höhepunkten der vergangenen Jahre war er ein fester Bestandteil der Aktivitäten. Gerne erinnert man sich an das Feuerwerk am Seeblick 2013 als Abschluss der 40 Jahre Nord-Reihe, an die Heimat-Spiele im Elbauenpark, der Trasseneröffnung im Kannenstieg, dem Stadtteilfest 2020 zu Corona-Zeiten auf dem Platz der Begegnung. Die Aufzählung könnte man ohne Probleme fortsetzen.

Als Stadtteilmanager kann ich nur festhalten, Norbert Koppe hat das Projekt der Seniorennachmittage über Jahre belebt, er hat bei unfassbar vielen Veranstaltungen mitgewirkt und dabei immer als Ruhepol in der größten Hektik für Sicherheit gesorgt. Mit seinem Umzug nach Soltau geht nicht nur ein engagierter Ehrenamtler, mit Norbert geht ein Freund.

Lieber Norbert, ich glaube, nein ich weiß, wir alle wünschen dir das Allerbeste in der neuen Heimat. Genieße mit deiner Elisabeth die Aussicht auf der neuen Terrasse, bleibt gesund und munter. Wir werden dich vermissen, an dich denken und uns über jeden Besuch wahnsinnig freuen.

(Bilder: Archiv STM)

 


Seite 4 - Ein Forschungsprojekt der TU Berlin

Marcel Härtel (Stadtteilmanagement)

Im November letzten Jahres waren Bachelor-Studierende der TU Berlin zu einer Kurzexkursion in Magdeburg. Dabei haben sie sich mit ersten Recherchen unserer Stadt angenähert. Im Rahmen ihres zweisemestrigen Planungsprojekts für Stadt- und Regionalplanung beschäftigen sie sich mit dem Thema "Wohnen in „neuen“ Ankunftsquartieren. Dynamiken und Szenarien des Ankommens in Magdeburg". Perspektivisch sollen dabei Stadtentwicklungsszenarien im Kontext von Zuwanderung nach Magdeburg mit Schwerpunkt auf dem Stadtteil Neustädter See / Nord entstehen.

 

Ab dem 13. Mai verbrachten zwanzig Studierende eine gute Woche in Magdeburg und tauchten dabei in den Stadtteil Neustädter See ein. Mit einem Spaziergang durch den Stadtteil am 13. Mai begannen sie ihre Recherchen. Im Mittelpunkt standen Themen wie Wohnen, Erdgeschossnutzung, Freiräume, öffentliche Plätze und deren Nutzung sowie die Integration zugewanderter Menschen.

 

Die Tour durch den Stadtteil bildete nur den Beginn einer spannenden und interessanten Woche für die Gruppe. In den nächsten Tagen trafen sie auf Stadtplaner im Baudezernent, waren mit Vertretern der MWG Genossenschaft im Austausch. Am Mittwoch und Donnerstag führten sie Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern am Neustädter Platz bzw. an der Zentrumsachse in der Nähe von Rewe. Am Mittwochabend wohnten sie der GWA-Sitzung in der Oase bei. Spontan schlossen sich die Studierenden am Donnerstag dann der Putz- und Müllsammelaktion der Deutschen internationalen Organisation für Entwicklung und Frieden an.

 

Zum Abschluss im Stadtteil trafen sich die Studierenden zu einem gemütlichen Grillabend an der Oase. In meiner Funktion als Stadtteilmanager hatte ich die Gelegenheit, viele interessante Gespräche mit den Studierenden zu führen und sie bei einigen Unternehmungen zu begleiten. Am Ende der Woche bin ich dankbar und froh, dass ich so offene und interessante Menschen kennenlernen konnte.

(Bilder: Marcel Härtel, Sawsan Hijazi)

 

Seite 4 – Termine der AG GWA

 

Die Sprecher der Arbeitsgruppen GWA laden in beiden Stadtteilen zu den öffentlichen Sitzungen ein. Die Sitzungen finden jeweils mittwochs um 17.30 Uhr statt. Jeweils vor den Sitzungen werden die Sitzungsorte und eine Liste der Tagesordnung bekanntgegeben. In jeder Sitzung werden allgemeine Informationen zum Stadtteil transportiert und Bürgeranliegen aufgenommen.

 

Die Termine:

GWA Neustädter See

24.07.2024, 04.09.2024, 23.10.2024

GWA Kannenstieg

07.08.2024, 16.10.2024

Zum Abschluss des Jahres wird am 04.12.2024 eine gemeinsame Sitzung beider GWA-Gruppen stattfinden.

 

Kontakt:

GWA Neustädter See

Daniel Nordmann, Mail: gwa-neustaedter-see@gmx.de

Kannenstieg

Lutz Fiedler, Mail: gwa.kannenstieg@gmx.de

 

Seite 5 - Eine Zeitreise in die Endsiebziger

Marcel Härtel (Stadtteilmanagement)

Zahlreiche Bilder aus der Entstehungszeit des Wohngebietes haben Bewohnerinnen und Bewohner im Laufe der Jahre dem Stadtteilmanagement zur Verfügung gestellt. Die Bildergalerie auf neustaedtersee.de ist mit vielen interessanten Aufnahmen bestückt. Videoclips und Broschüren sind entstanden und nun kamen weitere knapp über 100 Bilder hinzu. In der Grundschule „An der Klosterwuhne“ tauchte eine Kiste mit Dias auf, die schon länger im Bestand der Schule sein musste. Aufgefunden wurde die kleine Kiste schon, als die Grundschule noch im Gebäude der heutigen Leibnitz-Schule zuhause war. Dort war die Pablo-Neruda-Schule, welche 1974 als erste Schule im Wohngebiet eröffnet wurde. Im Schuljahr 1979/1980 machte sich die damalige Klasse 4b auf, ein Schulprojekt über das Wohngebiet zu starten.

Elke Friese, ehemalige Grundschullehrerin, erzählte dem Stadtteilmanagement interessante Details zu den Aufnahmen. Ihr Mann hatte die Dias digitalisiert und so erfuhren wir den Namen der Klassenleiterin: Ursula Wilke.

 

Stefan Harter von der Volksstimme verfasste zwei Artikel zu der Kiste, mit dem Aufruf an ehemalige Schüler der 4b, sich bei Interesse an das Stadtteilmanagement zu wenden. Einige Rückmeldungen ließen nicht lange auf sich warten, per Mail, per Telefon und auch mit persönlichen Besuchen im Stadtteilbüro. Selbstverständlich sind die Bilder auf der Webseite zu finden. Nachdem sie zuerst in der Bildergalerie 1979 zwischen anderen Bildern aus der Zeit hinterlegt waren, sind sie mittlerweile in einem Extralink direkt auf der Startseite zu finden.

 

Wenn Sie auch noch alte Bilder aus dem Wohngebiet haben sollten und sich jetzt fragen: „Soll ich diese einfach ins Stadtteilbüro bringen, damit sie auf der Webseite landen?“, dann kann ich nur sagen: Ja, teilen Sie die Momente mit den Menschen. Das Interesse und Feedback ist immer groß.

(Bilder: Klasse 4b, Pablo-Neruda-Schule, 1979/1980)

 


Seite 6 - Ein aktives HERZ-ASZ

 

Berlin, Berlin - Wir fahren nach Berlin

Steffi Albers (HERZ-ASZ)

Früh aufstehen mussten acht Seniorinnen und Senioren des HERZ-ASZ am 1. Februar. Sie folgten einer Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Kröber zu einer zweitägigen Fahrt in den Deutschen Bundestag. Mit dem Bus ging es frohgelaunt nach Berlin. Ein vollgepacktes Programm wartete auf die Senioren. Im Bundestag nahmen die

Gäste die Möglichkeit wahr, mit Martin Kröber über aktuelle politische Themen zu diskutieren. Ein weiteres Highlight war der Aufstieg zur 23 m hohen Kuppel des Reichstagsgebäudes. Von der Besucherterrasse hat man einen imposanten Blick über Berlins Mitte. Eine Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt und eine Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand rundeten die erlebnisreichen Tage ab.

 

Modenschau im HERZ-ASZ

Steffi Albers (HERZ-ASZ)

Der Winter ist zwar noch nicht vergangen, doch sehnsüchtig erwarteten die Senioren des HERZ-ASZ im Kannenstieg Ende Februar die Darbietung der aktuellen Frühjahrsmode einer sächsischen Firma. Der Begegnungsraum verwandelte sich in einen Laufsteg, auf dem Models aus den eigenen Reihen des Alten- und Service-Zentrums fesche Bekleidung vorführten. Für den Lauf über den Catwalk spendete das Publikum den Hobbymodels viel Applaus. Gern ergriffen die Damen und Herren die Möglichkeit, im Anschluss der Modenschau sich mit neuem frühlingshaftem Outfit einzudecken. Die nächste Modenschau ist bereits anvisiert und findet am 7. August im HERZASZ statt.

 

Seniorinnen singen für Pflegeheimbewohner

Steffi Albers (HERZ-ASZ)

Mit einem bunten Liederstrauß erfreute die Singegruppe des HERZ-ASZ Bewohner und Bewohnerinnen des Pflegeheimes Hermann Beims Haus im Kannenstieg. Passend zur Jahreszeit brachten die Sängerinnen Frühlingslieder und Gedichte zu Gehör. So mancher Heimbewohner klatschte im Rhythmus mit. Dass die alten Volkslieder nicht in Vergessenheit geraten, zeigten Zuhörer, die textsicher mitsangen. „Und was das Schicksal euch auch bringt, was immer kommen mag, es bleibt euch die Erinnerung an diesen schönen Tag.“ Mit diesem Lied verabschiedeten sich die Seniorinnen des HERZ-ASZ und versprachen wiederzukommen.

 

Seite 7 - Helga Schettges Lyrikecke

 

Enten-Klasse

 

Sechzehn Enten sind dort versammelt am Strand –

sie stehen still und laufen ein paar Schritte –

wie eine Klasse, die den Lehrer nicht fand,

denn der weilt wohl noch nicht in ihrer Mitte.

 

Und wenn er käme, würde er jetzt sagen:

„Marsch, marsch in Zweier-Reihen angetreten.

Wir wollen uns nun kühn ins Wasser wagen,

und dabei sollte sich kein Kind verspäten!“

 

Die kleinen Enten bleiben reglos stehen,

sie selber wären längst schon startbereit.

Doch lässt ein „Kommandant“ sich hier nicht sehen,

dann wissen leider alle nicht Bescheid!

 

Bedrohte Welt

 

Die Schwalben sind noch da –

wie schon vor Zeiten.

Sie füttern in den

Nestern ihre Brut.

Sie segeln sanft dahin

durch Himmelsweiten,

und wer sie sieht, glaubt,

alles wäre gut.

 

Wie trügerisch und falsch

ist die Idylle.

Wir wissen doch, die

Erde ist todkrank!

Und mit ihr auch die

lebenswerte Hülle,

in deren Schutz so

mancher Vogel sang.

 

Die Käfer schützen sich

in alten Bäumen.

Dort färben sich im

Frühjahr Blätter braun.

Und suchen wir ein

Plätzchen uns zum Träumen,

dann dürfen wir nicht

so genau hinschau’n.

 

Die Erde heizt sich auf,

und an den Polen,

da schmilzt dahin die

ewig-kalte Pracht.

Die Eisbärkinder

wird das Eismeer holen,

wenn die Entwicklung

weiter Fortschritt macht.

 

Noch sind die Schwalben da –

wie schon vor Zeiten.

Sie füttern in den

Nestern ihre Brut.

Sie segeln sanft dahin

durch Himmelsweiten,

und wer sie sieht, glaubt,

alles wäre gut…

 

Gedankenflüge

 

Irgendwann war ich jung,

quietschvergnügt und voll Schwung,

hüpfte fröhlich umher,

nahm das Leben nicht schwer,

habe manches erträumt

und auch vieles versäumt.

Darum bitte ich dich:

Mach es besser als ich!

 

Irgendwann bist du alt,

wechselst deine Gestalt,

schaust aufs Leben zurück –

auf dein Leid, auf dein Glück.

Ach, ich wünschte mir sehr,

dass ich dann bei dir wär.

Hoffen will ich jedoch:

Du erinnerst dich noch…

 

Kettenreaktion

 

Ein Lächeln sprang von

Gesicht zu Gesicht.

Wer sandte es aus?

Das weiß man doch nicht.

 

Die schlechte Laune

ist urplötzlich fort,

die Sorgen geparkt

an anderem Ort.

 

Das Lächeln kam her

ganz früh schon zu mir.

Ich gab es weiter

dem Nebenmann hier

 

und hoffe, bald steht’s

auch für dich bereit.

Wenn es dann ankommt,

sag bitte Bescheid!

 


Seite 8/9 - Ein touristischer Meilenstein am Neustädter See

 


Marcel Härtel (Stadtteilmanagement)

„Die WHO hat den globalen Corona- Gesundheitsnotstand aufgehoben und die höchste Alarmstufe für beendet erklärt. Die fast ganze drei Jahre Corona Pandemie und der anhaltende russisch – ukrainische Krieg stellt vieles in Frage und einiges hat sich radikal verändert. Dennoch: wir haben uns angepasst - mit beeindruckender Schnelligkeit und einhergehender Effizienz. Die Zeit stellt uns alle auf eine harte Probe. Um sie zu bestehen braucht es neue Ideen, Innovationen und vor allen Dingen Mut. Wir, meine Frau Jacqueline und ich Carsten Böhlecke sind dazu bereit und halten weiterhin an unserem Herzensprojekt: den seit über 30 Jahren bekannten Wasserskilift cable island zu einem überregionalen Tourismusresort weiter auszubauen, fest.“ Mit diesen Sätzen eröffnen die Eheleute Böhlecke ihr Expose, in dem sie ihre Vorhaben am Neustädter See beschreiben.

 

Bei einem Besuch vor Ort, am Städtebautag und in der Sitzung der GWA wurden die Vorhaben beschrieben und aufgezeigt. Das positive Signal, es handelt sich um ein schlüssiges, ganzheitliches Vorhaben, in dem alle notwendigen Aspekte, wie Umweltschutz, Wasserqualität, Nachhaltigkeit und vieles mehr, mitgedacht sind. Die beschriebenen Vorhaben würden nicht nur einen touristischen Höhepunkt für die Stadt Magdeburg entstehen lassen. Der gesamte Stadtteil Neustädter See würde durch viele einzelne Maßnahmen profitieren und in seiner Gänze aufgewertet werden.

 

Im Expose beschreiben die Böhleckes die verschiedenen Phasen der Vorhaben. Bis zur Umsetzung sind noch einige Wege zu gehen, aber in Grundzügen lassen sich erste Einblicke erkennen.

In der 1. Phase (2023/2024) wird das Gelände allgemein aufgewertet und eingefriedet. Der bestehende Wasserskipark sowie die Versorgungsstationen werden rekonstruiert und digitalisiert. Für Reisemobilisten wird eine Fläche mit 25 Stellplätzen und Entsorgungsstation bereitgestellt. Die geplanten Maßnahmen in dieser Phase beinhalten u.a.: Zwei Module des Aquaparks (Trampolin, Spinner) und die Erweiterung des Schanzenparks um 3 neue Hindernisse. Die bestehende Anlage wird teilweise verändert. So wird die Schirmbar verlagert, Sonnensegel auf dem Ponton gesetzt, ein Rücklaufsteg für Wasserski errichtet und der Strand erneuert. Es entsteht ein offener und zum übrigen Areal abgetrennter Marktplatz. Hier werden, ohne Eintritt, gastronomische Angebote realisiert. Kleinattraktionen, wie Spielplatz / Matschstraße, Hüpfkissen, diverse Spielgeräte, Sandkasten mit Sonnenschutz und Boulderwand sollen entstehen und die Caravan-Stellplätze eingeweiht werden.

 

Die Vorhaben für die 2. Phase umfassen u.a. den Ausbau des Zugangsbereichs zum Aquapark, einen Ponton-/ Schwimmsteg, Stand-Up Paddling & Tretboot -Verleih, einen Hundestrand, eine Fußballgolf-Anlage und die Inbetriebnahme einer Wasserfontäne (geplant im Juni 2025).

 

Die Zukunftsplanung ab 2026 sieht viele weitere Maßnahmen vor. Entlang des nordwestlichen Uferbereichs soll ein Bewegungspfad entstehen, ein Hostel für Jugendgruppen und Schulklassen am Radrundweg, ein fester Wasserrutschen-Turm und ein Mannschaftsraum und Rettungsturm für Rettungsschwimmer. Die Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig, zeigt aber trotzdem die immensen Anstrengungen und Investitionen, die unternommen werden sollen. Mit der Anschaffung eines Mähbootes wird darüber hinaus die Verbesserung der Wasserqualität vorangetrieben. Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit abgestimmt, die entsprechenden Verfahren einzuleiten. Den Eheleuten Böhlecke wünsche ich an dieser Stelle viel Erfolg, damit aus ihren Visionen schnell Realitäten werden. Der Stadtteil Neustädter See würde mit ihren Vorhaben enorm an Attraktivität gewinnen.

(Bilder: Marcel Härtel)

 



Seite 10/11 - Gegen Müll und Dreck – Einige Zeichen für Sauberkeit im Stadtteil

Daniel Nordmann (GWA Neustädter See)

Achtlos werden Abfälle, Verpackungen und jegliche Art von Müll weggeworfen. Es gibt Menschen, die, egal wo sie gehen und stehen, ihren Müll einfach fallen lassen. Achtlos, aber scheinbar nicht unbewusst. Denn in der Regel ist einer der über neunzig Papierkörbe im Stadtteil nicht weit entfernt. Kann man diesen Umständen etwas entgegensetzten? In beiden Stadtteilen organisieren die GWA und einige Einrichtungen Aktionen während des „Magdeburg putzt sich“-Zeitraums. In GWA-Sitzungen ist das Thema immer aktuell und auch in der Einwohnerversammlung der Oberbürgermeisterin Simone Borris wurde über den Müll im öffentlichen Raum gesprochen. Der Beigeordnete Ronni Krug war mit dem Betriebsleiter Andreas Stegemann von der Abfallwirtschaft im Stadtteil unterwegs. Mit Daniel Nordmann (GWA), Tim Rohne (Stadtrat), Andreas Poppe (Bewohner) und Marcel Härtel (Stadtteilmanagement) begutachteten sie Plätze, wo das Müllaufkommen akut zu Tage tritt. Herr Stegemann erläuterte die Routenplanung und Häufigkeit der Reinigung. Festzustellen ist, dass im Stadtteil Neustädter See nicht mehr Müll vorzufinden ist, als in anderen Stadtteilen. Das Problem zieht sich durch die gesamte Stadt.

 

Am 16. Mai hatte die „Deutsche Internationale Organisation für Entwicklung und Frieden“ eine weitere Müllsammelaktion angekündigt. In diesem Rahmen beteiligen sich Studierende aus Berlin an der Aktion. Die Oase nutzte die Aktion ebenfalls, um mit den Kindern das Gelände sauber zu machen.

 

Das Phänomen ist irgendwie immer das Gleiche. Die Aktion war, wie die „Magdeburg putzt sich“-Aktionen, öffentlich angekündigt. Im Fall der Aktion am 16. Mai hatte das Stadtteilmanagement selbst die IGS informiert. Es sind immer die gleichen Personen, die sich beteiligen. Die Aktionen sind nicht mehr als ein Zeichen gegen Müll, aber eine größere Beteiligung würde den Stadtteilen gut zu Gesicht stehen. Für die Berliner Studierenden war es eine Selbstverständlichkeit mitzumachen. Überlassen wir das Problem nur der Abfallwirtschaft? Die Kolleginnen und Kollegen geben ihr Bestes. Ein Jeder kann ein Stück beitragen und dafür sorgen, dass es nicht weiter ausartet.

(Bilder: Marcel Härtel, Sawsan Hijazi, Daniel Nordmann)

 


Seite 12 - Sport und Spiel am Rundweg

Anke Grupe (Bürgerverein Nord)

Erstmalig wurde der Lauf am Neustädter See an einem Samstag ausgetragen. Der Bürgerverein Nord hatte in all den Jahren immer freitags zum Lauf geladen. In diesem Jahr koppelten der Verein und das Stadtteilmanagement des IB zwei Anlässe zu einem Projekt. Am 4. Mai war der bundesweite Tag der Städtebauförderung. Während der Verein die jungen und älteren Läufer auf die Strecke schickte, informierte das Stadtteilmanagement über die Vorhaben, Cable Island auszubauen und weiter zu entwickeln. Carsten Böhlecke, Inhaber des Strand Parx, wie die Anlage seit einigen Jahren offiziell benannt ist, war mit einem Mitarbeiter ebenfalls vor Ort.

Für die zahlreichen Kinder waren neben den Läufen kleine Spiele aufgebaut. Sie konnten sich bei Mini-Curling, beim Yaccalo oder am Basketballkorb versuchen. Neben kleinen Preisen an den Spielen erhielt jeder Läufer eine Teilnahmemedaille. Um 16.00 Uhr wurden die Walkingstarter auf die Reise geschickt. Eine halbe Stunde später folgten die Läufer auf die Runde um den Neustädter See.

Die Siegerpokale gingen in diesem Jahr an Dr. Peter Lehmann (Walking), Sandra Matthauch und Markus Sorge. Der Bürgerverein Nord bedankt sich bei seinen Mitgliedern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten und der WBG Die Stadtfelder, den Johannitern und dem Stadtteilmanagement des IB für die Kooperation.

(Bild: Sigi_CamsMD)

 

61. Augabe 062024.pdf
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Seite 12 - Nur mal nebenbei erwähnt

Abgesenkte Bordsteine zuparken, Parken in Kurvenbereichen oder in Fußgängerzonen

wie der Zentrumsachse am Neustädter Platz – Alles Dinge, die scheinbar zur neuen Normalität gehören. Dazu kommen männliche Fahrzeughalter, die scheinbar ihre weibliche Seite entdecken wollen und dafür Frauenparkplätze nutzen. Auch zugeparkte Behindertenparkplätze scheinen die Regel zu werden. Hier gibt es eigentlich nur zu sagen: Egoismus, Ignoranz und Intoleranz sind keine Voraussetzungen, Behindertenparkplätze zu besetzen. Diese stehen richtigerweise Menschen zu, denen leider wirkliche Handicape das Leben und die Mobilität erschweren. Auf fruchtbaren Boden werden diese Zeilen mit Sicherheit nicht fallen. Leider! Daher sei nur einmal nebenbei bemerkt, die Parkdauer auf dem Rewe-Parkplatz ist ausgeschildert: 2 Stunden!

Sichtbare Parkscheiben sind die Ausnahme, Dauerparker eher die Regel.

 

Seite 12 – Impressum

Herausgeber:

Internationaler Bund

IB Mitte gGmbH

Brenneckestr. 95

39118 Magdeburg

ViSdP: Marcel Härtel

Stadtteilmanagement

Kannenstieg/Neustädter See

Pablo-Neruda-Str.11

39126 Magdeburg

Redaktion/Layout:

Marcel Härtel

E-Mail: der.lindwurm@gmx.de

Internet:

www.neustaedtersee.de

www.kannenstieg.net

Einsendeschluss 2024

01.08.2024

01.11.2024

Druck:

Saxoprint-Druck

„Der Lindwurm“ erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 2000 Exemplaren. Die Zeitung wird gratis in den Stadtteilen Kannenstieg/Neustädter See ausgelegt.

 


Jetzt erhältlich - Ausgabe 61
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Schulprojekt 1979/80, Klasse 4b, Neruda POS auf einen Blick
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