Inhalt
Seite 2
Vorwort
Kurz vor Fünfzig - Machen Sie mit!
Seite 3
„Mittendrin“ startete am 1. April
Seite 4-5
Fotoausstellung zur Entwicklung in Nord 40 Jahre Gesamtübergabe und 50 Jahre Städtebauförderung in einer Ausstellung
Seite 6
Mehr als ein Kaffee-Kränzchen
Seite 7
Helga Schettges Lyrikecke
Seite 8-9
Ohne Ehrenamt dreht sich nicht viel - Neujahrsempfang einmal anders
Seite 10
Wohnpark in Seenähe
Seite 11
Abenteuer in der Jungsteinzeit
Termine der AG GWA
Seite 12
Unermüdliche Helfer im Kannenstieg
Leben gemeinsam pflegen
Impressum
Titelfotos: Sandro Grupe, Archiv Stadtteilmanagement
Seite 2 - Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser, ich darf Sie herzlich zur 49. Ausgabe unserer Stadtteilzeitung begrüßen. Wie schon der erste kleine Artikel auf dieser Seite verrät, steht ein Jubiläum kurz bevor. Im Sommer hat die Zeitung die 50 erreicht. Ein Mitmach-Angebot finden Sie unter diesem Vorwort.
Was hält diese Ausgabe für Sie bereit?
Lockdown seit November, viel Änderungen zur Normalität sind nicht in Sicht und es macht sich natürlich bei der Auswahl der Themen bemerkbar.
Trotzdem berichtet die Ausgabe
von zwei Projekten, die in den letzten Wochen stattfanden bzw. ihren Anfang nahmen. Und dies jeweils auf Doppelseiten. Auf Seite 8 und 9 widmen wir uns den ehrenamtlich engagierten Menschen in den Stadtteilen. 35 von Ihnen kamen zum Neujahrsempfang zu Gesprächen mit dem Stadtteilmanagement zusammen. Nun ja, nicht zusammen, sondern einzeln, aber es war die einzige Möglichkeit, Ihnen für Ihr Engagement zu danken.
Auf den Seiten 4 und 5 beschreibt ein Artikel das Vorhaben zu 40 Jahren Gesamtübergabe des Wohngebietes. In den nächsten Tagen und Wochen wird sich finden, wie Ihnen die Ausstellung zugänglich gemacht werden kann.
Auf den Seiten 6 und 12 finden Sie zwei weitere Artikel über ehrenamtliches und soziales Engagement, in diesen Zeiten sind diese Menschen so wertvoll, gerade für Jene, denen Untertützung und Hilfe sonst versagt bliebe.
Auf Seite 3 berichtet die neue Ausgabe vom Start im Begegnungszentrum Kannenstieg. 18 Menschen haben dort nun endlich ihre neue Aufgabe antreten können. Als Stadtteilmanager des Internationalen Bundes freut es mich natürlich sehr, dass das Projekt von meinem Träger durchgeführt werden kann, es letztlich im Kannenstieg angesiedelt bleibt und es gelungen ist, mit Toralf Schlieb ein im Kannenstieg bekanntes Gesicht im Team zu haben.
Selbstverständlich findet die Lyrikecke von Helga Schettge ihren Platz in der Ausgabe und mit Artikeln auf Seite 10 und 12 stellen sich Akteure aus dem Bereich Pflege und Senioren vor. Einmal der Winckelmann-Pflegedienst, einmal die Convivo Gruppe mit dem derzeitigen Bau der Wohnanlage in der Salvador-Allende-Straße.
In der Hoffnung, dass Ihnen die neue Ausgabe Unterhaltung und Information gleichermaßen bietet, wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen, teilen Sie mit mir die Vorfreude auf die 50. Ausgabe und bleiben Sie gesund.
In diesem Sinne: Bleiben Sie uns treu!
Marcel Härtel
(Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes)
Seite 2 - Kurz vor Fünfzig - Machen Sie mit!
50 Ausgaben einer Stadtteilzeitung ohne Unterbrechung im Laufe von 13 Jahren! Ob es 2008 jemand erwarten konnte, es ist nicht überliefert - Aber im August 2021 ist es soweit. Der Lindwurm wird mit der 50. Ausgabe ein weiteres Kapitel aufschlagen.
Für diese Ausgabe möchte der Lindwurm zurückblicken und daher sind Sie als Leserinnen und Leser aufgerufen, sich zu beteiligen. Von Bürgern für Bürger, so steht es seit der Erstausgabe auf dem Titelblatt. Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit der Stadtteilzeitung. Welche Artikel gefielen Ihnen in den Jahren am Meisten? Welche Themen haben Sie berührt und interessiert? Was kann der Lindwurm in Zukunft besser machen? Was verbinden Sie mit der Stadtteilzeitung?
Fragen über Fragen! Senden Sie ihre Eindrücke, Fragen oder Geschichten bis Anfang Juli. Die 50. Ausgabe möchte diese Dinge aufgreifen und darüber berichten.
Senden Sie Ihre Beiträge als doc.Datei und Ihre Bilder als jpeg.Datei an: DerLindwurm@gmx.de
(Hinweis: Mit dem Einsenden der Texte und Bilder stimmen Sie automatisch einer Veröffentlichung zu)
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Archiv)
Seite 3 - Mittendrin startete am 1. April
„Endlich kann es losgehen“, das ungewisse Warten auf Grund der Corona Pandemie hat ein Ende. Das Projekt Mittendrin in Trägerschaft des Internationalen Bundes hat begonnen. Gefördert durch die Landeshauptstadt und das Jobcenter nahmen die drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB gemeinsam mit 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Tätigkeit im Begegnungszentrum Kannenstieg in der J.-R.-Becher-Straße 56 auf.
In den ersten Tagen und Wochen waren Daniele Hartmann, Yvonne Marschewski und Toralf Schlieb gefordert, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Einstieg zu ermöglichen und gleichzeitig die Räumlichkeiten einzurichten, Möbel aufzubauen sowie Werkzeuge und Materialien zu beschaffen. Ein Neustart ist nie ganz einfach und mit der Pandemie im Nacken wird es nicht leichter.
Auf der anderen Seite ist die große Motivation spürbar, der mehrfach verschobene Beginn und das scheinbar unendliche Warten auf den Start treibt MitarbeiterInnen und TeilnehmerInnen gleichermaßen an: Endlich geht es los!
Yvonne Marschewski und Toralf Schlieb werden die Teilprojekte anleiten, Daniele Hartmann zeichnet für die sozialpädagogische Begleitung verantwortlich. In vier Teilprojekten werden die TeilnehmerInnen tätig.
In der Kreativwerkstatt werden für Kitas in Magdeburg bedarfsgerechte, zusätzliche Produkte gefertigt. Neben Arbeiten mit Holz werden die Teilnehmerinnen ihre Fähigkeiten an der Nähmaschine einbringen können. Diese Fähigkeiten werden ebenfalls für die Tauschbörse benötigt. Bei den Kleidungsstücken können Änderungen und kleine Ausbesserungen vor Ort ermöglicht werden. Der Lese- und Kreativtreff mit Angeboten für Kinder und Jugendliche und die Gemeinwesenpfleger mit ihren Aktivitäten in den Stadtteilen runden die Angebote des Begegnungszentrums ab.
Das Projekt hat montags bis freitags von 07.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 18.00 Uhr in der J.-R.-Becher-Str. 56 geöffnet. Die vorläufige Telefonnummer lautet 0160 74 17 990.
Um gerade die Tauschbörse wieder schnellstmöglich als Anlaufpunkt zu etablieren, bitten die Mitarbeiterinnen um Spenden aus der Bewohnerschaft. Benötigt werden neben Kleidung aller Art auch Haushaltsartikel in verschiedensten Formen. Die Bedarfe bei den Kundinnen und Kunden sind, wie aus den Erfahrungen des Vorprojekts bekannt, vielfältig. Die MitarbeiterInnen und TeilnehmerInnen hoffen auf ihre Unterstützung und freuen sich auf die Arbeit im Projekt und die Zusammenarbeit mit den Akteuren und Einwohnerinnen und Einwohnern in den Stadtteilen Kannenstieg und Neustädter See.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Yvonne Marschewski, Marcel Härtel)
Seite 4 / 5 - Fotoausstellung zur Entwicklung in Nord
40 Jahre Gesamtübergabe Nord und 50 Jahre Städtebauförderung in einer Ausstellung
1971 - In diesem Jahr erfolgte der Start der Städtebauförderung in Deutschland. Seit nunmehr 50 Jahren fördert der Staat mit unterschiedlichen Programmen den Städtebau. In Magdeburg, speziell in unseren Stadtteilen Neustädter See und Kannenstieg, waren und sind es u.a. die Programme Stadtumbau Ost und Soziale Stadt. Viele der baulichen Maßnahmen wurden über diese Städtebauförderprogramme realisiert.
2021 ist darüber hinaus das Jahr, indem sich die Gesamtübergabe unseres Wohngebietes zum vierzigsten Male jährt.
Beide runden Jubiläen veranlassten das Stadtteilmanagement Kannenstieg Neustädter See eine Fotoausstellung zu erarbeiten. Die Idee dazu geht auf die Fotoausstellung 2013 zurück. Damals war der Anlass die Veranstaltungreihe „40 Jahre Nord“. Seinerzeit sollte die Ausstellung das vierzigste Jahr einleiten und knapp zweieinhalb Wochen zu sehen sein. Letztlich wurden es drei Monate mit einer unerwartet hohen Besucherzahl. Die jetzige Ausstellung knüpft thematisch an die 2013er Ausstellung an und versucht die Veränderungen seit Ende der 1990er Jahre darzustellen.
Vorgesehen war ursprünglich, dass die Ausstellung ab dem 09.04., dem Datum der Gesamtübergabe, zu betrachten sein sollte. Der Termin wurde innerhalb der Vorbereitungen dann auf den 8. Mai verlegt. Am 8. Mai ist der Tag der Städtebauförderung und das Stadtplanungsamt möchte an diesem Tag verschiedene Aktionen über große Teile der Stadt unternehmen. So haben sich die Stadtteilmanagents und Geschäftsstraßenmanager gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt verständigt, die Aktivitäten am Tag der Städtebauförderung zu starten. Beiden Anlässen wird die Ausstellung gerecht und der Gedanke gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Neustadt, Südost, Olvenstedt, Sudenburg, Stadtfeld und vom Haselbachplatz am Städtebautag zu agieren, machte die Entscheidung leicht, am 8. Mai, statt am 9. April mit der Fotoausstellung zu beginnen.
Bei der Vorbereitung auf die Ausstellung wurden Zahlen und Fakten zusammengestellt, die je weiter die Recherche ging, recht interessante und auch unvermutete Details zu Tage brachte. Je weiter man in die Thematik eintaucht, umso erstaunlicher sind die Dimensionen, die in den letzten 25 Jahren investiert wurden.
Das Stadtteilmanagement hofft auf ein breites Interesse an dieser Ausstellung und die baldige Möglichkeit sie öffentlich zu präsentieren. Auf Grund der derzeitigen Pandemielage kann zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses der Lindwurm Ausgabe nicht vorhergesagt werden, wann die Ausstellung eröffnet werden wird. Um jedoch bis dahin die Zeit zu überbrücken, wird am 8. Mai auf dem Stadtteilkanal MD Neustädter See Kannenstieg bei YouTube ein Video zur Fotoausstellung 40 Jahre Gesamtübergabe Nord erscheinen.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Archiv Stadtteilmanagement)
Seite 6 - Mehr als ein Kaffee-Kränzchen
Mit der Eröffnung des Stadtteiltreffs Oase 2014 übernahm Norbert Koppe ehrenamtlich die Leitung und Durchführung des Seniorennachmittags. Seither finden sich „seine Damen“, wie er sie liebevoll nennt, Montag für Montag in der Oase ein und verbringen einen gemütlichen Nachmittag in geselliger Runde. Norbert Koppe führt die Nachmittage nicht nur als Kaffee und Kuchen-Runde, er bereitet Geburtstage und Feiertage oder andere Anlässe akribisch vor. Ob zum Fasching, Ostern, Weihnachten oder Frauentag, ihm entgeht kein Anlass, den Tag für seine Besucherinnen angenehm zu gestalten. Er bereitet sich auf Gesprächsthemen vor, beantwortet Fragen und hat für jedes Problem ein offenes Ohr. Kleine Ausflüge, beispielsweise in den Zoo, gehören ebenfalls zum Repertoire seines Projektes. Der Seniorennachmittag ist ein Projekt, welches über das Stadtteilmanagement durchgeführt und finanziert wird, so dass ein permanenter Austausch zwischen Stadtteilmanager und Projektleiter stattfindet.
Dieser Austausch ist insofern erwähnenswert, da natürlich finanzielle Aspekte besprochen werden müssen, aber umso wichtiger ist es, einzelne Ideen abzustimmen, um diese möglichst auch umzusetzen. Eine dieser Ideen entwickelte Norbert Koppe Anfang des Jahres, als die Treffen auf Grund des Lockdowns und des Einzuges des Testzentrums in die Oase vorerst nicht mehr stattfinden konnten. Er wollte seine Damen nicht über Wochen alleine lassen und schlug vor, einzelne Tage zu organisieren und sich mit einigen der Seniorinnen regelmäßig zu treffen. Spaziergänge, einkaufen, einfach miteinander reden, er wollte unbedingt mehr als telefonischen Kontakt aufnehmen.
Seither ist Norbert Koppe immer wieder mit jeweils einer seiner Seniorinnen unterwegs und kümmert sich auch in Lockdown Zeiten um seine Damen. Dass er dabei momentan mehr Aufwand betreiben muss, als unter normalen Umständen, ist für ihn kein Thema und auf Nachfrage auch nicht erwähnenswert. Er möchte es einfach tun und für mich als Stadtteilmanager steht schon seit Jahren fest: Einen besseren Menschen kann man sich für ein Seniorenprojekt nicht wünschen.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Marcel Härtel, Norbert Koppe)
Seite 7 - Helga Schettges Lyrikecke
Frühlingsbirken
Es tanzen die Birkenzweige
unter dem Himmel – so blau
mit Sonne und Schäfchenwolken.
Perfekt ist des Frühlingstags Schau.
Noch tanzen die Birkenzweige,
sie winken uns fröhlich zu.
Lass diesen Moment uns genießen,
begrüße den Frühling auch du.
Linden
Schau her: Die Linden blühen wieder,
verströmen ihren süßen Duft.
Sie kennen unsre Frühlingslieder,
gehören selbst zur Frühlingsluft.
Sie blühten schon in Kindertagen,
sie blühten, als wir jung und schön.
Und wenn zu Grabe wir getragen,
wird man sie auch noch blühen seh’n.
Wie lautstark sich die Menschen mühen,
als wären alle Superstar -
indes die Linden einfach blühen
so lieblich, ohne Kommentar.
Damenwahl
Im Frühling gibt es allemal
für Vogelweibchen Damenwahl.
Sie blicken auf die Männerschar,
die ihnen bringt ein Ständchen dar.
Doch welcher soll der Liebste sein,
wen lässt man in sein Herz hinein?
Wohl den mit Federn – bunt und schön,
wie man sie niemals hat geseh’n?
Wohl den, der hier am meisten balzt,
die Gegner glatt zur Seite walzt?
Wohl den, der baut perfekt das Nest
wo es sich trefflich leben lässt?
Die Damen prüfen lange Zeit,
bis sie zur Partnerschaft bereit.
Und auch in unsrer Menschenwelt
ist es viel anders nicht bestellt.
Es hat die besten Chancen nur
ein Kerl mit göttlicher Statur.
Auch, wer besonders imponiert,
hat sicher bald ein Weib verführt.
Erreicht er damit nicht sein Ziel,
kommt handwerkliche Kunst ins Spiel:
Hält ER ein Eigenheim bereit,
ist auch die Herzensfrau nicht weit!
Meiner alten Schule
Liebes rotes Backsteinhaus
aus den Kindertagen.
Als wir kamen, konnten wir
kaum die Tüten tragen.
Und du weißt, wie wir versucht,
Buchstaben zu malen,
hörtest unser Frühlingslied
und die ersten Zahlen.
Kennst die Freundin, der man sich
heimlich anvertraute
und die Truppe, die im Park
sich die Butze baute.
Sahst die Pausenmilch, die wir
allzu oft verkleckert
und warst Zeuge, als man uns
deshalb „angemeckert“.
Hörtest, wie die Knaben dann
für die Mädchen schwärmten,
die sich dann zu ihrem Leid
nicht für sie erwärmten.
Ach, du warst uns auch vertraut
in dem Prüfungstrubel,
sahst uns schwitzen, hörtest auch
schließlich unsren Jubel.
Weißt du, damals glaubten wir,
alles wär’ vorüber.
Doch danach ging es erst los.
Schweigen wir darüber.
Wie vor Zeiten stehst du da,
ringsumum: Leben, Scherzen...
Ich bin nun schon Großmama,
doch mit jungem Herzen!
Helga Schettge (Fotos: Helga Schettge)
Seite 8 / 9 - Ohne Ehrenamt dreht sich nicht viel
Neujahrsempfang einmal anders
An zahllosen Beispielen lässt sich die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements aufzeigen. Ohne Menschen, die sich in ihrer Freizeit einbringen, wäre das soziale, kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Leben ärmer oder schlichtweg nicht möglich. Es sind oftmals diese helfenden Hände, die unterschiedlichen Projekten ein Gesicht geben. Dabei stehen diese Männer und Frauen in unzähligen Stunden mit Herzblut und Eifer mit einer natürlichen Selbstständigkeit hinter ihrer Aktivitäten, dass die Anerkennung und der Respekt nicht hoch genug zum Ausdruck gebracht werden kann.
Wer in Sportvereinen, Bürgervereinen, in der Kulturszene oder in sozialen Einrichtungen fragt, bekommt die selbe Antwort, wie ich sie als Stadtteilmanager gebe: Ohne unsere ehrenamtlichen Unterstützer würde es die meisten Projekte und Veranstaltungen nicht geben, ohne sie wäre unser Gemeinwesen nicht im Ansatz wirkungsvoll und aktiv.
Im Kannenstieg und am Neustädter See wird die ehrenamtliche Arbeit in verschiedenen Einrichtungen jedes Jahr unterschiedlich gewürdigt. Das Stadtteilmanagement lädt im Verbund mit dem Stadtteiltreff Oase seit Jahren zu einem Empfang für Ehrenamtliche ein. Seit zwei Jahren in Form eines Neujahrsempfangs, vorher im Format einer Feier zum Jahresende. So verschieden das jeweilige Format auch sein mag, es ist immer der gleiche Ansatz: Danke für die geleistete Arbeit zu sagen und Anerkennung auszudrücken.
In diesem Jahr wurde auf Grund des andauernden Lockdowns ein Neujahrsempfang unmöglich. Gerade in der Zeit, wo viele ehrenamtlich Engagierte noch mehr leisten, als sowieso schon, konnten wir sie nicht versammeln, um sie gebührend zu „feiern“.
Nur weil es nicht sein kann, darf es nicht nicht sein. Der Neujahrsempfang für Ehrenamtliche wurde 2021 anders auf die Beine gestellt und statt an einem Tag, wurde der Empfang über mehrere Wochen organisiert. 35 ehrenamtlich aktive Menschen wurden von Mitte Januar bis Mitte März vom Stadtteilmanagement eingeladen, um in einzelnen Terminen in der Oase und im ASZ ins Gespräch zu kommen. So konnte in dieser Form der Kontakt aufrecht erhalten werden und sehr persönliche Gespräche geführt werden. Viele dieser Menschen haben sich in der Pandemie weiterhin aktiv für Menschen in ihrem Umfeld eingesetzt und helfen im persönlichen Umfeld. Auf der anderen Seite brachten alle einen Wunsch zum Ausdruck: Es wird endlich wieder Zeit, wieder gemeinsam wirken zu können.
Diese 35 Menschen stehen stellvertretend für all jene Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und diesen Männern und Frauen gilt es voller Respekt Danke zu sagen.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See
des Internationalen Bundes
(Fotos: Marcel Härtel)
Seite 10 - Wohnpark in Seenähe
Im Magdeburger Stadtteil Neustädter See entsteht derzeit ein Komplex mit 118 Apartments, Senioren-WGs und Tagespflege. Die Cottbuser Quattrohaus-Gruppe baut hier seit vergangenem Jahr ein Gebäudeensemble mit 8.800 qm Nutzfläche und direktem Blick auf den Neustädter See.
Bis zu acht Etagen wird der neue „Convivo“-Wohnpark an der Salvador-Allende-Straße in Magdeburg in die Höhe ragen. Zwei Wohngebäude werden durch einen Mittelteil verbunden.
Der Rohbau ist bereits fertig gestellt und der Innenausbau hat begonnen, so dass voraussichtlich zum Frühjahr 2022 mit der Fertigstellung zu rechnen ist. Entstehen wird ein „Convivo Park“, bestehend aus einem Wohnkomplex mit 118 altersgerechten Mietapartments, zwei Senioren-Wohngemeinschaften mit jeweils 12 Plätzen sowie einer Tagespflege mit weiteren 16 Plätzen. Im Erdgeschoss werden ein Café und weitere Serviceeinrichtungen untergebracht.
Mit ihrem Pflege- und Betreuungskonzept ist die Convivo-Gruppe bereits an über 100 Standorten in Deutschland vertreten und betreut damit 16.000 Menschen. Der ambulante Pflegedienst vor Ort kann die Mieter bei Bedarf versorgen. Auch Paare, bei denen ein Partner Pflegebedarf hat, seien dort gut aufgehoben.
Der Blick ins Grüne, die Nähe zum Zoo und zum Neustädter See seien ausschlaggebend für diese Standortwahl gewesen, sagt Gerd Mielke, Geschäftsführer der Quattrohaus. „Wir haben keine Bedenken, dass das Pflegekonzept der Convivo an diesem Standort aufgehen wird.“ Seinen Angaben nach werden „weit über 20 Millionen Euro“ in das Projekt investiert. „Wir wollen ein Baustein des Quartiers sein“, sagt er. Beim Standort habe man sich neben dem Anschluss an den Nahverkehr und Einkaufsmöglichkeiten auch daran orientiert, wo viele Menschen leben, die in den nächsten Jahren Pflegebedarf haben werden.
An gleicher Stelle an der Salvador-Allende-Straße 22a/b stand zuvor ein Gewerbekomplex mit Nahversorger, Drogerie und weiteren Geschäften. Seit einigen Jahren war das Objekt aber größtenteils leergezogen. Im Herbst 2019 wurde es dann abgerissen. Zuvor hatte es Quattrohaus vom vorigen Eigentümer erworben.
Holger Brockhaus
Quattro-Bau-GmbH
(Fotos: Sandro Grupe)
Seite 11 - Abenteuer in der Jungsteinzeit
Zwischen Pfingsten und den Sommerferien wird im Stadtteiltreff Oase ein Projektangebot aus dem „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“-Programm durchgeführt.
In der Rubrik „Wörterwelten. Autorenpatenschaften II – Literatur lesen und schreiben mit Autor*innen“, finanziert durch den Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V., wird die Autorin Charlotte Buchholz Kindern des Hort Weltentdecker Abenteuer in der Jungsteinzeit vermitteln.
Charlotte Buchholz ist 1952 in Guben geboren und aufgewachsen. Nach einem nicht beendeten Studium der politischen Ökonomie ging sie verschiedene Ausbildungen/Tätigkeiten nach: Korrektorin, Leiterin einer Allgemeinen Verwaltung im Bereich Landwirtschaft, Zeitungsvolontariat in Cottbus, Mitglied einer Schreibwerkstatt in Cottbus. Nach einem Studium der Journalistik in Leipzig war sie als Redakteurin verschiedener Betriebszeitungen tätig sowie verantwortliche Redakteurin der Mitarbeiter-Zeitung bei der Reichsbahndirektion Magdeburg und Leiterin der Pressestelle der Reichsbahndirektion Magdeburg. Anschließend leitete sie die Pressestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt. Seit 2012 ist sie Mitglied der Literaturwerkstatt Magdeburg, seit 2013 im Ruhestand. Das Pseudonym ‚Charlotte Buchholz’ wählte sie in Erinnerung an ihren Urgroßvater, den Schriftsteller Hermann Buchholz.
Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sollen in Gesprächen erfahren, was die Jungsteinzeit war. An einem Zeitstrahl oder einer „Uhr“ können sie sehen, wie lange das her ist und wie kurz die Zeitspanne ist, in der wir heute leben. Gemeinsam mit Charlotte Buchholz lesen sie aus dem Kinderbuch „Abenteuer im Ringheiligtum“, in dem Tom und Sarah eine spannende Zeitreise unternehmen und anschließend doch lieber bei Oma und Opa sein möchten. Anhand von Anschauungsmaterial soll den Kindern und Jugendlichen der Einstieg in die Jungsteinzeit erleichtert werden. Anschließend sollen sie eigene Ideen zur Jungsteinzeit und einer spannenden Geschichte sammeln und dazu schreiben, zeichnen oder basteln. Sie sollen sich mit Fragen beschäftigen wie: Wie wäre es für mich, in dieser Zeit gelebt zu haben? Was wäre, wenn ich wie Tom und Sarah diese Zeit besuchen könnte? Wie haben die Kinder damals gelernt, wenn es keine Schulen gab? Was haben die Menschen in ihrer Freizeit gemacht? Haben sie immer an einem Ort gelebt?
Um das Thema auch vor Ort und hautnah zu erfahren, ist ein Ausflug zum Ringheiligtum Pömmelte mit Buchung einer Führung bzw. Besuch im Salzlandmuseum geplant. Als Abschluss entsteht eine kleine Broschüre, in der die Texte der Kinder, ihre Fragen, Zeichnungen und Ideen einfließen.
Im Projekt sollen die Projektpartner mit den eingebundenen Kindern zum Thema Jungsteinzeit recherchieren und das Kinderbuch „Abenteuer im Ringheiligtum“ vorstellen. Partner des Projektes sind für Charlotte Buchholz der Stadtteiltreff Oase, der Hort Weltentdecker und das Stadtteilmanagement Nord des IB.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes
(Foto: Ulrich Schmidt)
Seite 11 - Termine der AG GWA
Die Arbeitsgruppen der GWA haben 2020 durch die Einschränkungen nicht alle geplanten Sitzungen durchführen können. Die derzeitige Unsicherheit lässt keine Rückschlüsse für eine Wiederaufnahme der Beratungen zu. Trotzdem haben sich die Sprecherräte in Absprache mit dem Stadtteilmanagement darauf verständigt, vollständige Termine für 2021 festzulegen. Insofern die Sitzungen möglich werden, beginnen die Beratungen jeweils um 17.30 Uhr. Die entsprechenden Orte der Beratungen werden ebenfalls zeitnah zu den Terminen bekanntgegeben. Für Fragen zur Gemeinwesenarbeit können Sie sich gerne an die Sprecherräte wenden. Die E-Mail Kontakte lauten gwa-neustaedter-see@gmx.de, bzw. gwa.kannenstieg@gmx.de.
Termine AG GWA Neustädter See
23.06.2021
08.09.2021
20.10.2021
01.12.2021
Termine AG GWA Kannenstieg
26.05.2021
14.07.2021
22.09.2021
24.11.2021
Seite 12 - Unermüdliche Helfer im Kannenstieg
Mit dem Ausbruch der Coronapandemie im vorigen Jahr unterstützen Christina und Lutz Fiedler ältere Stadtteilbewohner*innen im Kannenstieg, wenn sie Hilfe beim Einkauf benötigen. Wer den Gang zum Supermarkt oder in die Apotheke aus Furcht vor Ansteckung meidet, kann über die Internetadresse www.helfenjetzt.de seinen Bedarf anmelden. Das Ehepaar Fiedler hatte diese WEB-Seite ins Leben gerufen. Stadtteilbewohner*innen können hier nachbarschaftliche Hilfsangebote offerieren.
Im Februar hatte der Wintereinbruch mit viel Schneefall Magdeburg fest im Griff. Während Kinder voller Freude den Schlitten zum Rodeln hervor holten, nutzten Fiedlers das Sportgerät als Lastenträger für den schweren Einkauf, den sie für einen Senior getätigt haben.
Steffi Albers
ASZ im Bürgerhaus Kannenstieg
(Foto: ASZ im Kannenstieg)
Seite 12 - Leben gemeinsam pflegen
Pflegegrade, Kostenübernahmen, Zuständigkeiten, Formalitäten - angesichts des immer komplexeren Gesundheitssystems kommen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen schnell an ihre Grenzen. Seit 2017 in Magdeburg, hat es sich der WINCKELMANN-Pflegedienst zur Aufgabe gemacht, Pflegebedürftige und deren Angehörige in gewohnter Umgebung kompetent beraten und versorgen zu können.
Unter der Devise "LEBEN GEMEINSAM PFLEGEN" bietet der Pflegedienst Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung, Verhinderungspflege zur Entlastung pflegender Angehöriger, zusätzliche Betreuungsleistungen und Pflegeberatungsbesuche sowie individuelle Zusatzleistungen an. Sowohl die Arzneimittelversorgung, die spezielle Wundversorgung, die enterale und parenterale Ernährungstherapie, Stomaversorgung und die spezielle Schmerz-
therapie runden das Gesamtkonzept ab. Der WINCKELMANN-Pflegedienst setzt alles daran, dass Betroffene trotz Pflegebedürftigkeit in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Die geschulten Pflegekräfte kommen zu Ihnen nach Hause, bieten dabei Familien individuelle Unterstützung und Hilfe im Alltag und in der täglichen pflegerischen Versorgung ihrer Angehörigen an, damit sie zum Beispiel Beruf und Betreuung besser organisieren können.
Bei Interesse kontaktieren Sie:
WINCKELMANN Pflegedienst GmbH Magdeburg, Klosterwuhne 4, Telefon: (0391) 999 78 188
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes
(Foto: Marcel Härtel)
Seite 12 - Impressum
Herausgeber:
Internationaler Bund
IB Mitte gGmbH
Brenneckestr. 95
39118 Magdeburg
ViSdP: Marcel Härtel
Stadtteilmanagement
Kannenstieg/Neustädter See
Pablo-Neruda-Str.11
39126 Magdeburg
Redaktion/Layout:
Conny Pappert, Marcel Härtel
E-Mail: der.lindwurm@gmx.de
Internet:
www.neustaedtersee.de
www.kannenstieg.net
Einsendeschluss 2021
03.07.2021
05.10.2021
Druck:
Harzdruckerei Wernigerode GmbH
„Der Lindwurm“ erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 2000 Exemplaren. Die Zeitung wird gratis in den Stadtteilen Kannenstieg/Neustädter See ausgelegt.