36. Ausgabe (Februar 2018)

Inhalt

Seite 2

Vorwort

Termine der Gemeinwesenarbeit

Seite 3

Ausblick in die Stadtteilaktivitäten-Erste Projekte für 2018

Seite 4

Neue Förderrichtlinie für die GWA

Impressum

Seite 5

Ehrenamtler im Mittelpunkt

Seite 6

Puppenspiel und Theaterkunst

Preisskat im ASZ

Seite 7

Das Begegnungszentrum Kannenstieg der Euro-Schulen-10 Jahre Projektarbeit im Stadtteil

Seite 8

Die neue Oase geht ins vierte Jahr

Seite 9

Helga Schettges Lyrikecke

Seite 10

Politik hautnah-Eine Woche Bundestag backstage

Seite 11

Die RAGAH startet mit Elan ins neue Jahr

Workshop für Ehrenamtliche

Seite 12

Weihnachtszeit in Nord 


Seite 2- Vorwort 

Liebe Leserinnen und Leser, ich begrüße Sie herzlich zur neuen Ausgabe der Stadtteilzeitung und wünsche Ihnen von dieser Stelle aus ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. 2018 wird für die Stadtteilzeitung ein besonderes Jahr. Vor zehn Jahren im November 2008 erschien die erste Ausgabe. Grund genug, im Laufe des Jahres dieses Jubiläum auf die eine oder andere Art zu begehen.

Nun aber zur aktuellen Ausgabe. Ebenfalls seit nunmehr zehn Jahren ist das Begegnungszentrum Kannenstieg der Euro-Schulen mit seinen Angeboten vor Ort. Auf Seite 7 stellen Ihnen die Mitarbeiter des Hauses die Angebote einmal vor. Der Stadtteiltreff Oase geht ins vierte Jahr seit dem Umzug aus dem Brunnenhof. Einrichtungsleiter Thomas Kunde bringt Ihnen das nicht mehr „neue“ Haus auf Seite 8 näher. Wichtig für die langfristige Jahresplanung dürften die ersten Termine sein: Wann findet das Stadtteilfest statt? Wann geht der Lauf am Neustädter See über die Bühne oder wann finden andere Veranstaltungen statt? All diese Fragen beantwortet die neue Ausgabe auf Seite 3. Veranstaltungen in Nord, wie auch anderswo in Magdeburg, werden oftmals über den Initiativfonds der Landeshauptstadt gefördert. Zum 1. Januar 2018 trat eine neue Förderrichtlinie in Kraft. Die wichtigsten Details haben wir für Sie auf Seite 4 zusammengefasst. Ehrenamtliche Arbeit in den Stadtteilen ist ein Grundpfeiler für Aktivitäten. Ob als Stadtteilmanager, ob als Mitarbeiter einer anderen Einrichtung oder als Bürgerverein, von helfenden Händen ist jedes Projekt abhängig. Auf Seite 11 beschreibt Steffi Albers ein Workshop- Projekt für Ehrenamtliche, auf Seite 5 blicke ich auf den Tag des Ehrenamts in der Oase zurück. Menschen, die sich für ihren Kiez begeistern und tätig werden, sind besondere Menschen, die Anerkennung und Respekt mehr als verdient haben. Aus Ihren Ideen entstehen mitunter großartige Projekte. Der Bedarf an Stadtteilkultur ist groß und je mehr Menschen sich dabei einbringen, desto bunter und lebenswerter wird ein Stadtteil werden. „Menschen die sich einbringen“, ist ein gutes Stichwort. Seit Gründung der Stadtteilzeitung „liefert“ Helga Schettge ihre Gedichte in der Lyrikecke. In dieser Ausgabe finden Sie neue Gedichte auf der Seite 9. Diese und andere Themen sollen Ihnen die Zeit verkürzen, bevor das Jahr richtig ins Rollen kommt. Ich bin mir sicher, 2018 wird ein ebenso spannendes Jahr, wie die letzten zehn Jahre, seit es den Lindwurm gibt. Ihnen mit der Zeitung davon zu berichten, macht heute genauso viel Freude, wie in all den anderen Jahren.

In diesem Sinne. Bleiben Sie uns treu!

Marcel Härtel (Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes)

Seite 2- Termine der Gemeinwesenarbeit

Neustädter See

14.03.2018 17.30 Uhr

Zoo Magdeburg

Zoowelle 1

09.05.2018 17.30 Uhr

Stadtteiltreff Oase

P.-Neruda-Str. 11

27.06.2018 17.30 Uhr

Int. Kita Neustädter See

Im Brunnenhof 10

15.08.2018 17.30 Uhr

KEZ Kinderland

Lumumbastr. 26

17.10.2018 18.00 Uhr

Altenpflegeheim Heideweg

Heideweg 41-43

05.12.2018 17.30 Uhr

Stadtteiltreff Oase

P.-Neruda-Str. 11

Kannenstieg

21.03.2018 17.30 Uhr

Begegungszentrum Kannenstieg

J.-R.-Becher-Str. 56

23.05.2018 17.30 Uhr

Treffpunkt Wohncafé

Milchweg 31

25.07.2018 17.30 Uhr

Stadtteilbibliothek

Flora Park

26.09.2018 17.30 Uhr

Kinder- u. Jugendzentrum Don Bosco

Milchweg 29

28.11.2018 17.30 Uhr

Wohnpark Albert Schweitzer

J.-R.-Becher-Str. 41

Stadtteilbüro

 

Stadtteilmanagement

Kannenstieg/ Neustädter See

Internationaler Bund

Pablo-Neruda-Str. 11

Bürgersprechzeit

Dienstag

13.00-18.30 Uhr

 

Bürgerverein Nord e.V.

Pablo-Neruda-Str. 11

Bürgersprechzeit

1.Dienstag im Monat

16.00-17.00 Uhr



Seite 3- Ausblicke in die Stadtteilaktivitäten-Erste Projekttermine für 2018

Veranstaltungen und unterschiedlichste Projekte haben in den letzten Jahren in Nord immer mehr an Bedeutung gewonnen. Viele Aktivitäten gehören mittlerweile zum festen Bestandteil im Laufe eines Jahres. So werden auch 2018 Veranstaltungen geplant und organisiert, die traditionell zum Magdeburger Norden gehören. Die Gemeinwesengruppen im Kannenstieg und am Neustädter See sowie der Bürgerverein Nord gehen mit frischem Elan und neuen Outfits in das neue Jahr. Einheitliche T-Shirts haben sich in den vergangenen Jahren für alle Beteiligten als nützlich erwiesen. Die Gäste erkannten, wen sie im Bedarfsfall ansprechen können und die Beteiligten fanden die Kollegen im bunten Getümmel schneller. Nicht nur dieser nützliche Zweck steckt in den Shirts. Gerade bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erzeugen sie ein Zusammengehörigkeitsgefühl, welches doch bedeutender ist, als es Außenstehenden auf den ersten Blick erscheinen lässt. Mit diesen fleißigen Händen lassen sich die vielen Veranstaltungen und Projekte erst wirklich realisieren. Doch was liegt 2018 alles so an? Und vor allem wann finden die Veranstaltungen statt?

Selbstredend ist nicht das komplette Jahr schon heute verplant, aber einige Termine stehen fest und sollen an dieser Stelle angekündigt werden. Beginnen wollen wir mit dem Höhepunkt des Jahres. Das „Stadtteilfest Kannenstieg-Neustädter See“ wird am 23.06.2018 von 13.00 bis 20.00 Uhr auf dem Gelände des Stadtteiltreffs „Oase“ stattfinden. Nachdem in den letzten Jahren immer ein Freitag für das Stadtteilfest auf dem Plan stand, kehren die Organisatoren in diesem Jahr wieder auf den Samstag zurück. Der organisatorische Aufwand und der Umstand, dass viele ehrenamtliche Unterstützer freitags direkt von der Arbeit an die Stände eilen müssen, hat dazu bewogen, wieder an einem Samstag zu feiern.

Für den Weihnachtsmarkt im und am Stadtteiltreff „Oase“ gilt selbiges. Am Samstag, 01.12.2018, von 15.00 bis 20.00 Uhr wird der Markt stattfinden. Neben den beiden „Haupt“-Veranstaltungen haben sich andere Formate etabliert. Bereits zum achten Mal startet der „Lauf am Neustädter See“. Im Jahr 2018 werden die kleinen und großen Lauffreunde am 25.05. ab 15.00 Uhr auf ihre Kosten kommen. Am 09.11. laden der Bürgerverein Nord und das Stadtteilmanagement um 18.00 Uhr zum großen Lampion-Umzug ein. Nach zwei großartig besuchten Umzügen ist es schon fast ein Muss, den Umzug rund um den Martinstag ins jährliche Programm aufzunehmen. Ebenfalls die dritte Auflage erlebt der Flohmarkt im Stadtteiltreff „Oase“. Am 05.05. können Trödel- und Flohmarkt- Fans von 14.00 bis 18.00 Uhr nach kleinen Schätzen Ausschau halten. Hierbei erhoffen sich die Veranstalter einen Zuwachs an Besuchern. Gut Ding will Weile haben, daher ist der Flohmarkt auch 2018 im Veranstaltungsplan. Ebenfalls auf dem Stadtteiltreff-Gelände wird einer weiteren Tradition gehuldigt. Die kommunalen Kinder- und Jugendhäuser feiern gemeinsam ein Fest zum Kindertag. Am 01.06. ist es wieder soweit und wie 2016 und 2017 stehen mit dem Bürgerverein, dem Begegnungszentrum und dem Stadtteilmanagement Partner aus Nord bereit und beteiligen sich am bunten Treiben rund um den Kindertag.

2018 findet in Russland die Fußball- Weltmeisterschaft statt. Die deutsche Mannschaft wird versuchen, den Titel zu verteidigen. Als Einstimmung auf dieses Turnier wird am und im Stadtteiltreff „Oase“ am 09.06.2018 der Countdown gestartet. Von 14.00 bis 18.00 Uhr dreht sich alles um das Thema Fußball. Sportlich auf eine andere Art und Weise wird es am 14.04.2018 zugehen. Um 14.00 Uhr laden der Bürgerverein und das Stadtteilmanagement zum Familien-Fahrrad-Tag ein. Es ist geplant mit dem Rad die Umgebung zu erkunden und bei einem Picknick den Tag ausklingen zu lassen. Am 18.08.2018 findet ein Familien Sportfest statt. Hierbei werden Sportspiele für die ganze Familie bereitstehen, die vor allem Spaß und Bewegungsfreude hervorrufen sollen.

Mit diesen ersten Ankündigungen wollen wir in der Stadtteilzeitung das Jahr 2018 veranstaltungstechnisch eröffnen. Neben den Veranstaltungen auf dieser Seite wird es viele weitere Aktivitäten in Nord geben. Nach und nach werden die Termine feststehen und die Auswahl wird vielfältig sein. Davon sind wir überzeugt. Alle Termine finden Sie unter der Rubrik Termine auf den Webseiten kannenstieg.net und neustaedtersee.de sowie auf den Stadtteilseiten auf Facebook. Wir wünschen allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein ereignisreiches Jahr.

Sandra Täntzler, Bürgerverein Nord

Marcel Härtel, Stadtteilmanagement Internationaler Bund

(Fotos: Sandro Grupe, Marcel Härtel)


Seite 4- Neue Förderrichtlinie für die GWA

Die Stadt Magdeburg gewährt zur Förderung der Arbeit der Arbeitsgruppen zur Entwicklung und Unterstützung der Gemeinwesenarbeit in der Landeshauptstadt Magdeburg (AG GWA) aus dem Initiativfonds Gemeinwesenarbeit Zuwendungen zur Förderung von stadtteilbezogenen Projekten und für Aufwendungen tatsächlich entstandener Sachkosten der Sprecher zur Koordination der jeweiligen AG GWA. Gefördert werden können stadtteilbezogene Projekte zur Entwicklung der Gemeinwesenarbeit, die darauf abzielen, Bewohner zu selbstorganisiertem Handeln zu befähigen und zu aktivieren, die die Kooperation und Vernetzung von Akteuren im Stadtteil durch öffentliches Handeln entwickeln und unterstützen, sowie ehrenamtliches Engagement von Bewohnern einbeziehen.

Mit den Zuwendungen sollen folgende Projektziele umgesetzt werden: Lebensqualität für die Bewohner im Stadtteil verbessern, Angebote für unterschiedliche Generationen und generationsübergreifende Angebote unterbreiten, soziale und soziokulturelle Belebung des Stadtteils, Vernetzungsstrukturen zwischen lokalen Institutionen, Einrichtungen, Firmen, Vereinen, freien Trägern, öffentlicher Verwaltung, Initiativen, Interessenvertretungen und einzelnen Bewohnern des Stadtteils aufbauen und festigen, lokale Ressourcen aufspüren und bündeln, soziale Kompetenzen der Bewohner fördern und stärken, Verbesserung der Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtteil und Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Migrationshintergrund im Stadtteil integrieren. Der Projektantrag ist zuerst in einer Beratung der für die Projektdurchführung örtlich zuständigen AG GWA zu stellen. Diese stimmt mit einfacher Stimmenmehrheit der anwesenden Vertreter von Institutionen, Einrichtungen, Firmen Vereinen, freien Trägern, Initiativen, Interessenvertretungen und einzelnen Bewohnern des Stadtteils über den Antrag ab. Dabei hat jede anwesende Institution, Einrichtung, Firma, Verein, freier Träger, Initiative, Interessenvertretung und jeder Bewohner je eine Stimme. Das Abstimmungsergebnis einschließlich der Förderhöhe und des Projektträgers wird im Protokoll der GWA-Beratung festgelegt. Der schriftliche Antrag wird durch einen Sprecher der AG GWA durch Unterschrift bestätigt. Danach kann der Antrag bei der Stadt Magdeburg eingereicht werden. Im Rahmen des Gruppenbudgets sind Anträge vom 01.01. bis 30.09. für das laufende Kalenderjahr innerhalb jeder AG GWA zu stellen, abzustimmen und im Protokoll festzulegen.

Die Höhe des Initiativfonds GWA beträgt lt. Stadtratsbeschluss Beschluss-Nr.: 393-6(III)/99 vom 02.12.1999 jährlich 51.200 Euro. Jeder AG GWA steht daraus jährlich ein gleich großer Anteil für stadtteilorientierte Projekte als Gruppenbudget zur Verfügung. Zuwendungsfähig sind Sachkosten wie z.B.: Veranstaltungskosten (Künstler, Fahrgeschäfte), Veranstaltungsnebenkosten (Bühne, Toiletten, Strom Wasser, Gema, Versicherungen, Mieten), Verbrauchsmaterial (Bastelmaterial, Preise, anderes Zubehör), Verpflegung der ehrenamtlichen Helfer (Alkohol und Tabakwaren sind ausgeschlossen), Aufwandsentschädigungen für tatsächlichen Sachaufwand, Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Honorare. Die Aufzählung der zuwendungsfähigen Ausgaben ist nicht abschließend. Einzelgegenstände dürfen einen Wert von 150 Euro (netto) nicht übersteigen. Der Antragsteller reicht den Antrag bis spätestens drei Wochen vor Beginn der Vorbereitungszeit bei der Stadt Magdeburg ein. Zum Antrag gehören der Kosten- und Finanzierungsplan, eine Erklärung, dass die Maßnahme noch nicht begonnen wurde und eine Erklärung, ob der Antragsteller zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Das Protokoll mit der Abstimmung zum Projekt in der GWA-Beratung ist dem Antrag beizufügen. Die Zuwendung wird durch einen schriftlichen Zuwendungsbescheid bewilligt. Der bewilligte Kosten- und Finanzierungsplan gilt für das Projekt als verbindlich. Ein Ablehnungsbescheid ist dem Antragsteller unter Angabe von Gründen schriftlich bekannt zu geben. Die Zuwendung darf nur zur Erfüllung des im Zuwendungsbescheid bestimmten Zweckes verwendet werden. Die Zuwendung ist wirtschaftlich und sparsam zu verwenden. Der Antragsteller ist verpflichtet, der Stadt Magdeburg unverzüglich mitzuteilen, wenn sich maßgebliche Umstände für das Projekt ändern oder wegfallen. Die Förderrichtlinie tritt zum 01.01.2018 in Kraft. Zeitgleich tritt die „Förderrichtlinie über die Gewährung von Zuwendungen aus dem Initiativfonds Gemeinwesenarbeit“ vom 01.09.2013 außer Kraft. (Quelle: Förderrichtlinie der LHS Magdeburg)

Die Gemeinwesenarbeitsgruppen informieren in den Sitzungen der GWA regelmäßig über den Initiativfonds. Alle notwendigen Unterlagen finden Sie als PDF-Download auf den Internetseiten neustaedtersee.de und kannenstieg.net. Haben Sie Fragen zum Initiativfonds, wenden Sie sich vertrauensvoll an die Sprecherinnen der GWAs Frau Sandra Täntzler (Neustädter See) und Frau Ute Kaden (Kannenstieg) oder an Marcel Härtel (Stadtteilmanager).

Sprecherräte GWA Kannenstieg und Neustädter See

Seite 4- Impressum

Herausgeber:

Internationaler Bund

IB Mitte gGmbH

Brenneckestr. 95

39118 Magdeburg

ViSdP: Marcel Härtel

Stadtteilmanagement

Kannenstieg/Neustädter See

Pablo-Neruda-Str.11

39126 Magdeburg

Redaktion/Layout:

Conny Pappert, Marcel Härtel

E-Mail: der.lindwurm@gmx.de

Internet:

www.neustaedtersee.de

www.kannenstieg.net

Einsendeschluss 2018

07.04.2018

06.07.2018

05.10.2018

Druck:

Harzdruckerei Wernigerode GmbH

„Der Lindwurm“ erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 2000 Exemplaren. Die Zeitung wird gratis in den Stadtteilen Kannenstieg/Neustädter See ausgelegt.

Seite 5- Ehrenamtler im Mittelpunkt

Einige Gäste zum Tag des Ehrenamts haben 2017 an über fünfzig Veranstaltungen und Projekten mitgearbeitet. Sandro Grupe beispielsweise ist nahezu täglich für verschiedene Belange in Nord unterwegs. Er hält Aktivitäten bildlich fest, seine Aufnahmen sind für die Stadtteilzeitung oder die Webseiten unverzichtbar geworden. Er unterstützt Veranstaltungen und ist beim kunterbunten Wochenbeginn ehrenamtlicher Projektbegleiter. Stefan Seidel arbeitet in unterschiedlichen Institutionen und steht eigentlich immer zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Ob für das Wohncafé im Milchweg, das Stadtteilmanagement oder als Mitglied des Bürgervereins, kaum eine Veranstaltung findet ohne sein Zutun statt. Dies sind nur Zwei, die als Beispiel dienen sollen, für die vielen Menschen, die sich intensiv in das Stadtteilleben einbringen. Der Bürgerverein Nord, der Stadtteiltreff „Oase“ und das Stadtteilmanagement des IB haben diese und weitere Menschen eingeladen, um ihre Arbeit zu würdigen und Danke zu sagen. Am 17.11.2017 waren über fünfzig Personen im Stadtteiltreff „Oase“ anwesend. Weitgehend jene Bewohnerinnen und Bewohner, die in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich arbeiten, aber selbstredend auch Mitarbeiter verschiedener Netzwerkpartner. Der Bürgerverein Nord hatte für ein üppiges Buffet gesorgt und die Musiker von „6atü“ haben speziell für diesen Abend eine Playlist vorbereitet, die sich von üblichen Konzerten auf Stadtteilfesten unterschied. So entstand eine gemütliche Atmosphäre und die sonst so fleißigen Helferinnen und Helfer konnten diese Veranstaltung wirklich einmal genießen. Sonst stehen sie hinter den Ständen oder begleiten die Aktionen. Am 17.11. gehörte die Aufmerksamkeit ganz ihnen. Es konnte zur Musik getanzt werden oder es wurde sich angeregt unterhalten, während die Band die ein oder andere Pause einlegte. In den Gesprächen blickten die Ehrenamtlichen nicht nur auf die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres zurück. Es kommen im Laufe eines Jahres immer wieder neue Menschen hinzu, die sich einbringen. Andere haben lange mitgearbeitet und sind aus persönlichen Gründen seltener vor Ort. Sich dann im Rahmen eines Abends wie diesen, zu treffen und sich auszutauschen, ist eine hervorragende Möglichkeit, die entstandenen Beziehungen aufrecht zu erhalten bzw. zu stärken. Der Tag des Ehrenamts war in vielerlei Hinsicht gelungen. Als Stadtteilmanager ist es meist auch so, dass während Veranstaltungen wenig Zeit bleibt, Dinge, die nicht direkt mit dem Ablauf zu tun haben, bewusst wahrzunehmen. An diesem Abend war es anders. Die Leute, die das Rückgrat auf unseren Veranstaltungen sind, einmal in Ruhe zu beobachten, ihre Freude und Lockerheit zu sehen, war ein schönes Gefühl. Ihr habtdiesen Tag mehr als verdient. Ihr macht erst vieles umsetzbar durch Euer Engagement. Ihr könnt stolz auf Eure Leistungen sein. Ich bin es und mir ist nicht bange, dass 2018 nicht auch ein gutes Jahr voller schöner Veranstaltungen und Projekte werden könnte. Mit diesen engagierten Menschen ist vieles möglich.

Marcel Härtel

Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes

(Fotos: Sandro Grupe, Stefan Seidel)


Seite 6- Puppenspiel und Theaterkunst

In der Adventszeit herrschte das übliche vorweihnachtliche Treiben. Basare, Märkte oder Bastelnachmittage prägten die Tage und Wochen. Kindergarten- und Schulkinder fieberten dem Heiligabend entgegen und schienen die Tage voller Erwartung zu zählen. Für das Begegnungszentrum Kannenstieg und das Stadtteilmanagement des IB bot sich die Gelegenheit, die Adventszeit kulturell zu bereichern. Im Begegnungszentrum gastierte die „Freie Puppenbühne Magdeburg“ mit den Abenteuern des kleinen Lebkuchenmannes. Die Geschichte spielt in der Weihnachtszeit und die Mitarbeiter des Begegnungszentrums haben für die Kitas „Bummi“ und „Sterntaler“ zwei Vorstellungen organisiert. Am 05.12.2017 hatten Heike Dolge und Andreas-Joachim Schmidt das mobile Puppentheater aufgebaut.

Dutzende kleine Kinder machten es sich voller Vorfreude gemütlich und lauschten dem Puppenspiel. Theaterkunst gab es auch im Stadtteiltreff zu bewundern. Im Rahmen des kunterbunten Wochenbeginns hatte das Stadtteilmanagement das „Mobile Theater 2000“ eingeladen. Am 27.11.2017 fand eine Aufführung der Theatergruppe statt. „Findus und Pettersson“ stand auf dem Programm. Der Saal im Stadtteiltreff war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Zuschauer erfuhren, wie Findus zu Pettersson kam und wie sie gemeinsam den Fuchs vertrieben. Wie im Begegnungszentrum hatten die Kinder im Anschluss die Gelegenheit, Puppen und Schauspieler aus der Nähe zu erleben. Leuchtende Kinderaugen und pure Begeisterung waren zu beobachten. Ein kleiner Plausch mit Pettersson alias Andreas Steinke bleibt sicherlich auch unvergesslich. Die beiden Theaterprojekte wurden mit Mitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ realisiert. Ein Dankeschön geht an dieser Stelle in Richtung der Theatergruppen. Mit viel Liebe zum Detail und Engagement bieten sie den kleinen Gästen immer wieder eine erlebnisreiche Erfahrung. Den Mitarbeitern vom Begegnungszentrum und der Oase sowie den Mitgliedern des Bürgervereins danke ich für die Unterstützung bei der Realisierung der beiden Veranstaltungen.

Marcel Härtel

Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes

(Fotos: Sandro Grupe)


Seite 6- Preisskat im ASZ

Jeden Dienstagnachmittag trifft sich der Senioren-Skatclub „Man muss warte könne“ im Alten- und Service-Zentrum (ASZ) im Bürgerhaus Kannenstieg. Zu Ostern und Weihnachten wird es besonders spannend, denn es wird um einen Pokal gespielt. Im Dezember vergangenen Jahres gewann Dr. Udo Mönke mit 2099 Punkten den begehrten Wanderpokal. Gerhard Wiermann, Leiter der Skatrunde, überreichte den Preis besonders gern, engagiert sich Dr. Mönke doch ganz besonders für die vornehmliche Herrenrunde und führt seit Jahren die Chronik des Skatklubs.

Steffi Albers

ASZ im Bürgerhaus Kannenstieg

Seite 7- Das Begegnungszentrum Kannenstieg der Euro-Schulen-10 Jahre Projektarbeit im Stadtteil

Auch im Jahr 2018 öffnet das „Begegnungszentrum Kannenstieg“ für Besucher seine Türen.

Wie erfolgreich eine Zusammenarbeit zwischen dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, dem Jobcenter Magdeburg, der Landeshauptstadt Magdeburg und den Euro-Schulen Magdeburg sein kann, zeigt auch in diesem Jahr wieder das „Begegnungszentrum Kannenstieg“. Im mittlerweile zehnten Jahr heißt dieses seine Besucher herzlich willkommen und beweist somit, dass die gemeinschaftlichen Träger die erforderlichen Voraussetzungen für die Arbeit in der Einrichtung geschaffen haben.

Unsere bekannten Öffnungszeiten bleiben auch im neuen Jahr unverändert.

Montag 08.00 - 17.00 Uhr

Dienstag 12.00 - 16.00 Uhr

Mittwoch 08.00 - 17.00 Uhr

Donnerstag 08.00 - 17.00 Uhr

Freitag 08.00 - 16.00 Uhr

In den Ferien sind unsere Öffnungszeiten wie folgt:

Montag 08.00 - 17.00 Uhr

Dienstag 08.00 - 16.00 Uhr

Mittwoch 08.00 - 17.00 Uhr

Donnerstag 08.00 - 17.00 Uhr

Freitag 08.00 - 16.00 Uhr

Unsere Kontaktdaten lauten:

Begegnungszentrum „Kannenstieg“

Johannes-R.-Becher.-Str. 56

39128 Magdeburg

Tel.: 0391 / 25 44 35 41

E-Mail: info@es.magdeburg.eso.de

Internet: www.eso.de/magdeburg

Im „Begegnungszentrum Kannenstieg“ ist die kooperative Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Einrichtungen und Partnern nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Unsere Angebotsvielfalt wird durch die Kontaktpflege zu den verschiedensten Organisationen nicht nur beibehalten, sondern stetig erweitert. Im Rahmen der Sozialarbeit für die Bürger soll das gemeinsame Wirken der Kooperationspartner als Netzwerk auch im Jahr 2018 Bestand haben und sich entfalten. Die Teilprojekte des „Begegnungszentrums Kannenstieg“ haben einen hohen und angesehenen Stellenwert unter dem breit gefächerten Publikum. Die Computernutzung wird in unterschiedlichster Weise im Internet-Lesetreff unterstützt. Durch erhaltene Bücherspenden wird aus verschiedenen Genres eine große Anzahl an Lesestoff für Bücherwürmer im Lesetreff angeboten. Unsere Tauschbörse wird das Angebot, Bekleidung, Schuhe sowie kleine Gegenstände des Haushalts fair zu tauschen, auch im neuen Jahr beibehalten und somit wieder einen Anziehungspunkt für unsere Besucher bilden. Der Kreativbereich, zusammengesetzt aus Holzwerkstatt und Nähabteilung, wird auch in diesem Jahr zusätzliche Hilfsmittel, Theaterkulissen und Kostüme für Kindertagesstätten, Horte und weitere Kooperationspartner herstellen. 

Der Mutter-Vater-Kind-Treff wird wieder ein beliebter Treffpunkt für unsere jüngsten Besucher sein. Hier dürfen sie je nach Lust und Laune basteln, malen oder spielen. Auch Eltern sind hier gern gesehene Gäste, die sich untereinander austauschen und sich Tipps und Tricks im Bereich „Familie“ einholen können. Feste zu den bekannten Feiertagen und von den Mitarbeitern ausgerichtete Ferienspiele stehen auch in diesem Jahr wieder auf dem Programm.  Unsere Gemeinwesengruppe wird auch 2018 in den Stadtteilen unterwegs sein, um unsere Kontakte mit Kooperationspartnern zu pflegen und bei der Organisation und Durchführung verschiedenster Veranstaltungen unterstützen. Unsere Mitarbeiter der Projekte stehen weiterhin hilfreich unseren Besuchern verschiedenster Nationalitäten und Kulturen zur Seite. Desweiteren sind unsere kompetenten Ansprechpartner des Begegnungszentrums: Frau Angelika Giemsch (seit 2012 dabei), Herr Toralf Schlieb (seit 2014 dabei) und Frau Ines Kliem (seit 2015 dabei). Auch sie stehen in diesem Jahr den Besuchern wieder mit Rat und Tat zur Seite. Wir hoffen, dass uns auch in diesem Jahr viele Besucher beehren und freuen uns darauf.

Das Team vom Begegnungszentrum Kannenstieg               

(Fotos: Toralf Schliep, Sandro Grupe)

Seite 8- Die neue Oase geht ins 4. Jahr

Der Umzug unseres Stadtteiltreffs „OASE“ jährt sich nun bereits zum vierten Mal. Die erste Ausgabe des Lindwurms 2018 möchte ich zum Anlass für einen Rück- und Ausblick nehmen.

Der Stadtteiltreff Oase ist eine Einrichtung der Stadt Magdeburg, die durch das Jugendamt betrieben wird. Drei MitarbeiterInnen des Jugendamtes stehen den Kindern, Jugendlichen und Familien täglich als pädagogische Ansprechpartner zur Verfügung. Der Fokus unserer Arbeit liegt hierbei auf einem offenen Angebot zu verlässlichen Zeiten. Den MitarbeiterInnen ist es wichtig, dass die Kinder, Jugendlichen und Familien Raum für selbstbestimmte Freizeitangebote unter den Aspekten Akzeptanz, Gewaltfreiheit, Rücksicht, Kooperation, Solidarität und Partizipation erhalten. Durch das Einrichtungsteam werden von Montag bis Freitag die tägliche Öffnung des Hauses sowie unterschiedlichste Kinder-, Jugend- und Familienangebote gewährleistet. Offene Bereiche für Kinder und deren Eltern und für Jugendliche, junge Erwachsene mit den jeweiligen altersgerechten Beschäftigungsmöglichkeiten (Kinderspielecke, großzügige Gemeinschaftsküche, ein Jugendbereich mit Billard, Tischtennis, Dart), aber auch eine große Bücherecke und eine großzügige Freifläche kennzeichnen diese offenen Angebote. Der Kreativraum zum Basteln, Malen und Modellieren sowie unsere beiden Bewegungsräume für Sport, Tanz und Bewegung runden dieses Einrichtungsangebot ab. Darüber hinaus werden weitere Angebote und Veranstaltungen umgesetzt. Von der Familiensportzeit (Mittwoch 15.00) in der Turnhalle der GS Klosterwuhne, über Ferien- und Familienfreizeiten in der Einrichtung und auch außerhalb am Barleber See, oder im Zeltlager mit Kindern aus dem Stadtteil an der Müritz, bis hin zu Veranstaltungen wie das Kinderfest zum Kindertag am 1.Juni auf unserem Gelände.

Die Trägerschaft durch das Jugendamt bedingt für unser Team vor Ort den Schwerpunkt seiner täglichen Arbeit auf das beschriebene Angebotsspektrum der Kinder- und Jugendarbeit zu legen.

Um darüber hinaus den Stadtteiltreff „OASE“ mit Leben für alle Alters- und Bewohnergruppen des Stadtteils zu füllen sind Kooperationspartner unerlässlich. Diese Kooperation mit unterschiedlichsten Partnern und Institutionen hat in der Arbeit der „OASE“ eine Jahrzehnte lange Tradition und mit den Jahren ist so auch die Anzahl der Kooperationspartner stetig gestiegen. An erster Stelle sind hier unbedingt das Stadtteilmanagement des IB und der Bürgerverein „Nord“ e.V. zu nennen. Ob es das jährlich stattfindende Stadtteilfest ist, das es in dieser Form ohne die Beiden auf unserem Gelände so nicht geben würde. Oder die Veranstaltungsreihe des Stadtteilmanagements IB „Der kunterbunte Wochenbeginn“ von der wir als Einrichtung profitieren, weil sie auch Kinder und Familien in unser Haus zieht, die den Stadtteiltreff Oase sonst vielleicht nicht nutzen würden.

Von der Buchlesung, über „Literatur trifft Musik“, Theateraufführungen, Ehrenamtsveranstaltungen, Seniorenkaffee bis hin zum Tanzkurs, und, und, und. Vieles wäre in unserem Haus nur sehr schwer oder gar nicht in dieser Form umsetzbar, so, wie es heute durch und mit diesen Partner geschieht. Die „Magdeburger Halbkugeln“ mit ihrem Square Dance-Angebot, der Frauensport, die Sportgruppe des Kneippvereins (jeweils Dienstag), die Sitzgymnastik (jeweils Mittwoch), bereichern das Angebot des Stadtteiltreffs um Angebote für die älteren Generationen. Projekt- und themenbezogen sind an dieser Stelle auch die IGS R.Hildebrandt, der Hort Weltentdecker, die Volkshochschule MD sowie die Kinder- und Jugendhäuser „Don Bosco“ und „Bauarbeiter“ zu nennen. Allen Partnern möchten wir an dieser Stelle einmal ausdrücklich ganz herzlich für die Zusammenarbeit danken. Im Besonderen gilt dies denen, die ihre Zeit und ihre Energie ehrenamtlich für die Verwirklichung der unterschiedlichsten Angebote im Haus aufbringen. Ich hoffe, ich konnte Sie ein wenig neugierig auf Ihren Stadtteiltreff „OASE“ machen. Also, schauen Sie doch einfach mal rein. Auch wenn der Terminkalender des Hauses bereits gut gefüllt ist, so gilt nach wie vor: Sie haben eine gute Idee, die Sie gemeinsam mit anderen umsetzen wollen?

Besuchen Sie uns und wir sehen was möglich ist.

Thomas Kunde

Stadtteiltreff „OASE“

(Fotos: Sandro Grupe, Marcel Härtel)


Seite 9- Helga Schettges Lyrikecke

Spuren im Schnee

Vogelfüßchen, Katzenpfötchen –

deutlich sichtbar hier im Schnee –

und gefährlich nah beisammen,

wie ich jetzt gerade seh’.

Liefen sie zur selben Stunde

oder trafen sie sich nicht?

Niemand gibt in dieser Runde

mir davon genau Bericht.

Fraß die Katze diesen Vogel

oder flog er schnell hinauf?

Immer geben solche Spuren

uns geheime Rätsel auf.

Plötzlich enden Spuren: beide!

Wind verwehte hier den Schnee.

Ich steh an des Weges Scheide,

wo es Freud’ gab oder Weh.

Wollen wir dem Glück vertrauen,

denn das braucht man hier und dort,

und dem Vögelchen, dem schlauen,

wünschen, es ist längst schon fort.

Entnommen aus:

Kastanienblüten.

ISBN: 978-3-96004-005-7


Weidenkätzchen

Kuschelmuschel, Weidenkätzchen:

Es ist wieder Frühlingszeit.

Ihr streckt aus die hellen Tätzchen,

und ihr reckt euch weit und breit.

Alle Bienen würden singen,

wenn es ihnen möglich wär’,

denn ihr lieben Weidenkätzchen

gebt ja euren Pollen her.

Imker schmunzelt in die Runde,

und sein Enkelkind, es lacht,

wenn dereinst in froher Stunde

Blütenhonig wird gemacht.

Entnommen aus:

Kastanienblüten

ISBN: 978-3-96004-005-7

Rotkäppchen

(moderne Variante)

Heißa - hopsa – trallala,

heute ist der Kasper da,

spielt für alle, nah und fern,

jeder mag doch Märchen gern.

Und die Kinder, groß und klein,

wollen einbezogen sein -

so auch bei dem Märchen heut’:

Rotkäppchen, das uns erfreut.

Jungfrau trifft den Wolf im Wald,

ihr wird warm vor Schreck und kalt,

fragt bang in die Runde nun:

„Kinder, was soll ich nur tun?“

Und Klein-Paul scheint es zu wissen,

ruft ihr zu: „Du musst ihn küssen!“,

Rotkäppchen - vor Staunen platt -

glaubt, dass es verhört sich hat.

„Küss’ den Wolf “, so klingt’s im Chor.

Allen kommt das seltsam vor.

Doch tatsächlich küssen sich

Wolf und Mädchen inniglich.

O, ein Wunder ist geschehen,

Wolf ist gar nicht mehr zu sehen.

Aus ihm ward ein Königssohn,

nimmt Rotkäppchen mit zum Lohn.

Sie verzehren Wein und Kuchen,

wollen nun ihr Glück versuchen.

Oma wurde unterdessen

tief im dunklen Wald vergessen.

Entnommen aus:

Blattgold der Bäume

ISBN: 978-3-960040-10-1


Seite 10- Politik hautnah-Eine Woche Bundestag backstage

Seit den siebziger Jahren wählt alljährlich die Gesellschaft für Deutsche Sprache das Wort des Jahres. Das sind Ausdrücke, die die öffentliche Diskussion im jeweiligen Jahr besonders bestimmt haben. 1992 erklärte sie den Ausdruck „Politikverdrossenheit“ zum Wort des Jahres. Sie stand damals für die zunehmende Unzufriedenheit und Skepsis der Bürger gegenüber der Politik und ihren Vertretern. Desinteresse an politischen Themen und Ablehnung politischer Entscheidungen erlebe ich auch aktuell im beruflichen wie auch privaten Umfeld. Mehr noch; der Begriff Wutbürger, der übrigens 2010 zum Wort des Jahres gekürt wurde, steht für den Protest aus Enttäuschung über bestimmte politische Entscheidungen, vielleicht ist er aktueller denn je. Was soll man tun? Resignieren oder protestieren? Ich bin für informieren, was sicher auch meiner großen Wissbegierde geschuldet ist. Einen Blick in den Alltag bundespolitischer Politik werfen, sich selbst ein Bild machen können, war mein großer Wunsch und Burkhard Lischka, SPD-Bundestagsabgeordneter seit 2009, hat ihn mir erfüllt. Eine Woche lang sollte ich einen Arbeitsplatz in seinem Bundestagsbüro in Berlin erhalten. Ganz ehrlich, ich hatte schon etwas Herzklopfen, vor lauter Vorfreude. Das Team um Burkhard Lischka hat mich vom ersten Augenblick an unglaublich herzlich und offen aufgenommen. Natürlich gab es erst mal einen Rundgang durch die Liegenschaften des Parlamentes. Der Deutsche Bundestag verteilt sich auf mehrere Gebäude, die mit Stegen, Brücken und unterirdischen Gängen miteinander verbunden sind.

Ein wahres Labyrinth, worin man leicht die Orientierung verlieren kann. Ich hatte davon bereits gehört, aber nun selbst dort entlang gehen zu dürfen, war schon beeindruckend. Und wem man alles begegnete! Politische Prominenz, die man höchstens aus den Medien kennt! Und überall sind Kunstobjekte zu entdecken! Das „Walhall der Nichtse“ vom Künstler Lutz Friedel hat mich besonders zu Assoziationen inspiriert. Während im Regensburger Walhalla bedeutende Persönlichkeiten gerühmt werden, scheint das „Walhall der Nichtse“ den Menschen wie du und ich in den Blickpunkt zu rücken. Auch wir sind nicht ohne Bedeutung und können etwas bewegen. Doch nicht nur moderne Kunst ist zu sehen, auch Zeugen der Vergangenheit, wie die Inschriften russischer Soldaten, die, konserviert, an das Ende des zweiten Weltkrieges erinnern. Der Keller des Reichstagsgebäudes diente damals übrigens als Entbindungsstation der Charite. Irgendwie bedrückend, wenn man sich die Dramatik der damaligen Zeit vorstellt.

Auf der weiteren Erkundungstour entdecke ich, so ganz nebenbei, die sogenannte „Black Box“, ganz unauffällig in einer Betonwand integriert. Ein absolut abhörsicherer Geheimraum. Das riecht förmlich nach James Bond, schießt es mir durch den Kopf. Davon hatte ich auch schon gelesen. Davor zu stehen, animiert förmlich zu spekulativen Gedanken. Nur eine absolut erlesene Schar hat Zutritt dazu, wie Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums, die dem Bundesnachrichtendienst und dem Bundesamt für Verfassungsschutz auf die Finger schau'n. Einer von ihnen ist Burkhard Lischka. Ihn darf ich auch zu einer Beratung der SPD-Arbeitsgruppe Innenpolitik begleiten. Es wird der Entwurf einer Gesetzesänderung diskutiert. Interessant ist die sachliche und konstruktive Argumentation. Da das Thema auch für meine berufliche Tätigkeit spannend ist, nutze ich die Gelegenheit mich in die Thematik zu vertiefen. Zurück im Büro warten auf Burkhard Lischka zahlreiche Besprechungen und Interviews. Politikerkollegen und Medienvertreter geben sich die Klinke in die Hand. Ja, ich bin zu einer politisch turbulenten Zeit mitten im Zentrum!

Einer Plenarsitzung beiwohnen zu dürfen, ist für eine Praktikantin wie mich, die nur fünf Tage da ist, Glückssache. Denn dafür steht den Abgeordnetenbüros nur ein kleines Kontingent zur Verfügung. Die übrigen Zuschauerplätze sind den externen Besuchergruppen vorbehalten, die die Besuchertribünen füllen. Aber irgendwie scheine ich in diesen Tagen ein Glückskind zu sein. Neben den lebhaften Redebeiträgen der Abgeordneten, die jeweils nur eine festgelegte Dauer haben dürfen, fasziniert mich die Arbeit der Stenografen, die jede Sitzung hochkonzentriert protokollieren. Nicht nur das gesprochene Wort wird auf diese Art und Weise aufgezeichnet, auch jeder Zwischenruf oder jede Beifallsbekundung wird notiert mit namentlicher Nennung. Wie machen die das nur? Und dann erlebe ich auch noch den Aufruf zum „Hammelsprung“. Es ist eine besondere Form der Abstimmung im Deutschen Bundestag, die nicht oft vorgenommen wird. Für eine korrekte Abstimmung während einer Plenarsitzung müssen die Abgeordneten den Plenarsaal verlassen und nach Eröffnung des Zählvorganges durch den Präsidenten durch eine der Ja/Nein/Enthaltung- Türen wieder eintreten und damit ihre Stimme abgeben. Es gäbe noch sehr viel mehr zu berichten, von der wunderbaren Führung durch die Parlamentsbibliothek oder vom Besuch in der Bundeszentrale der SPD, in der die Führungsspitze gerade ihr weiteres Vorgehen beriet.

Mein Praktikum im Deutschen Bundestag war eine sehr intensive Woche mit beeindruckenden Erlebnissen, außerordentlich interessanten Begegnungen und guten Gesprächen. Die Tage dort hatten eindeutig zu wenige Stunden und die Zeit verflog zu schnell. Und irgendwie fiel der Abschied verdammt schwer.

Steffi Albers

(Fotos: Steffi Albers)


Seite 11- Die RAGAH startet mit Elan ins neue Jahr


Ende des vergangenen Jahres überraschten die Mitstreiter*innen der Regionalen Arbeitsgruppe Altenhilfe Nord, kurz RAGAH genannt, ihre Koordinatorin, Steffi Albers, für die geleistete Arbeit mit einem großen Blumenstrauß. Albers ist Sozialpädagogin im Alten- und Service-Zentrum im Bürgerhaus Kannenstieg und kann sich auf einen sehr aktiven Teilnehmerkreis in der Arbeitsgruppe verlassen. Ohne die gute Zusammenarbeit und das Engagement der Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedensten Einrichtungen in Nord, die sich um die Belange der Älteren professionell kümmern, wären die erfolgreichen Aktionen nicht möglich. Wenn die RAGAH Anfang des neuen Jahres zusammenkommt, wird Alberseinen Rückblick über die Arbeit der RAGAH im vergangenen Jahr halten. Aktivitäten, wie den gemeinsamen Pflegeaktionstag, auf dem interessierte Stadtteilbewohner*innen die Gelegenheit hatten, sich über Unterstützungsleistungen bei Pflegebedürftigkeit zu informieren und Pflegeeinrichtungen zu besichtigen, werden reflektiert. Und wie zu Jahresanfang üblich, wird es einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben geben. Die Aufgaben der RAGAH sind mannigfaltig. So bezieht sie zum Beispiel fachlich Stellung zu Defiziten und Bedarfen im Stadtteil, die den Lebensalltag älterer Bewohner*innen betreffen. In der Vergangenheit gab es dazu unter anderem einen Stadtteilspaziergang, der Hindernisse für mobilitätseingeschränkte Bewohner*innen aufzeigte. Als Erfolg konnte in Zusammenarbeit mit der GWA die Errichtung von Sitzbänken an der Bushaltestelle Hanns-Eisler-Platz verbucht werden. Eine weitere Aufgabe ist die regionale und überregionale Zusammenarbeit. Zahlreiche gemeinsame Projekte wurden in der Vergangenheit realisiert und sind auch schon für das neue Jahr in Planung. Es bleibt spannend, was die Arbeitsgruppe 2018 auf den Weg bringt.

Marcel Härtel

Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes

(Fotos: Steffi Albers)

Seite 11- Workshop für Ehrenamtliche-Frische Ideen fürs ASZ

„Die Zukunft ist nicht planbar, aber gestaltbar.“ – Wie die Wege im neuen Jahr aussehen können, dazu luden die Mitarbeiterinnen des Alten- und Service-Zentrums (ASZ) im Bürgerhaus Kannenstieg ehrenamtliche Unterstützer*innen zu einem Workshop ein. Bewusst wurde ein externer Moderator hinzugezogen. Das ASZ steht nicht nur für kompetente soziale Beratung und ein breitgefächerten Kursangebot für ältere Menschen. Die Einrichtung ist auch stadtweit bekannt für zahlreiche generationsübergreifende Aktionen, die in Magdeburgs Norden organisiert wurden. Neben Kooperationspartnern kann sich dabei das ASZ auf eine sehr engagierte Bürgerschaft stützen. Im Workshop ging es neben der Reflektion der Freiwilligenarbeit vor allem um Ideen und Visionen für zukünftige Projekte. Aus dem Ideenpool wurden konkrete Vorhaben diskutiert. Man darf also gespannt sein. Dank der finanziellen Unterstützung aus dem Stadtteilfonds konnte der Workshop in ansprechender Form durchgeführt werden.

Steffi Albers

ASZ im Bürgerhaus Kannenstieg

(Fotos: Steffi Albers)

Seite 12- Weihnachten in Nord

Weihnachtsmarkt in der „Wurzel“

Am Nikolaustag wurde es für unsere Kinder weihnachtlich. Der Tag begann in den Kindergruppen mit einem schönen Frühstück und kleinen Heimlichkeiten. Der Nikolaus hatte sich angesagt. Schnell putzen alle Kinder ihre Schuhe und Stiefel. Jedes Kind konnte sich über einen vollgefüllten Schuh freuen. Gemeinsam mit den Eltern und dem Team der Kita eröffneten die Kinder unserer AGs „Rhythmik“ und „Wurzeltänzer“ am Nachmittag den diesjährigen Weihnachtsmarkt. Leckereien aus dem Topf und vom Grill, aber auch Kinderpunch ließen sich alle schmecken. In den Kindergruppen wurde zusammen gewerkelt und gebastelt. Bunte Teelichter, Apfelmännchen, Sterne und Überraschungen aus Salzteig zauberten die Kinder mit ihren Eltern. Im Foyer der Einrichtung konnten weihnachtliche Dekorationen mitgenommen werden und nebenan lud der Weihnachtsbaum zu einem Sofortbild mit der ganzen Familie ein. Ein kleiner Laternenumzug beendete diesen erlebnisreichen und schönen Tag unserer Kinder.

Jana Kühne

Kita „Die Wurzel“

(Foto: Kita Wurzel)

Weltentdecker-Adventsbasar

Der Hort „Weltentdecker“ und die Grundschule „An der Klosterwuhne“ hatten am 04.12. zum Adventsbasar eingeladen und „Der kunterbunte Wochenbeginn“ des Stadtteilmanagements konnte mit seinen Bastelangeboten zur Weihnachtszeit Teil des Nachmittags sein. Miteinander feiert es sich in der Regel besser. Neben einem Elterncafé mit reichlich Leckereien für Groß und Klein konnten die Kinder und Eltern in den Räumen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Heideweg mit Premiere

Im Altenpflegeheim „Haus Heideweg“ hatten sich die Heimleitung und die Mitarbeiter etwas Besonderes zur Adventszeit ausgedacht. Erstmalig organisierte die Einrichtung einen dreitägigen Adventsmarkt mit vielseitigen Angeboten. So kamen nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner in weihnachtliche Stimmung. Angehörige und Einwohner aus dem Stadtteil waren herzlich willkommen und nutzten die drei Tage, Adventsatmosphäre zu schnuppern. Mit Blasmusik unterhielt Bretislav Vadura die Gäste, die Original Harzlandmusikanten spielten auf und die Reitschule Kaßner stellte für die Kleinsten Ponys. Zu den Gästen gesellte sich die Kita „Schlupfwinkel“. 

Die Kinder boten den Bewohnern ein weihnachtliches Programm und auch die Malgruppen aus dem Bürgerhaus beteiligten sich mit ihren Werken und kleinen weihnachtlichen Dekorationen an dem Basar. Für das breit gefächerte kulinarische Angebot sorgten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses und unterstützt wurde der Adventsbasar mit Mitteln aus dem Stadtteilfonds des Programms „Soziale Stadt“. Das Fazit des Einrichtungsleiters Ingolf Ulbrich war nach der Premiere positiv, einer Neuauflage in diesem Jahr steht nichts im Wege.

Stadtteil-Weihnachtsmarkt in der Oase

Am 1. Dezember verwandelten der Stadtteiltreff, der Bürgerverein Nord und das Stadtteilmanagement die Oase erneut in ein weihnachtliches Ambiente und luden mit mehreren Kooperationspartnern zum Weihnachtsmarkt ein. Mit Unterstützung der Mitarbeiter des Begegnungszentrums der Euro-Schulen, Schülerinnen und Schüler der IGS, des Horts Weltentdecker und des Wohncafé Milchweg konnten unterschiedlichste Bastel- und Kreativangebote bereitgestellt werden. Die ehrenamtlichen Helfer kümmerten sich liebevoll um die Stände mit Grünkohl, Glühwein und warmen Waffeln. Der Weihnachtsmann stattete dem Markt einen Besuch ab und die Theatergruppe des Horts führte ein Weihnachts-Musical auf. Auf einem Kinderkarussell und zwei Kindereisenbahnen konnten die Kleinsten eine Bastelpause einlegen und am Ende des Tages herrschte Tanzalarm, bei dem sogar der Weihnachtsmann fleißig das Tanzbein schwang.

Leckereien vor der Pusteblume

Nicht nur die Einrichtungen in Nord veranstalteten Märkte und Basare zu Weihnachten. Das Café Pusteblume organisierte einen kleinen Weihnachtsnachmittag mit Grünkohl und Glühwein in gemütlicher Atmosphäre.

Marcel Härtel

Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes

(Fotos: Sandro Grupe)

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Jetzt erhältlich - Ausgabe 63
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Schulprojekt 1979/80, Klasse 4b, Neruda POS auf einen Blick
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Unsere Partnerseite - www.kannenstieg.net
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