Inhalt
Seite 2
Vorwort
Pusteblume-Das kleine Café
Seite 3
Jugendrichter zu Gast in Magdeburg
Seite 4
ASZ im Bürgerhaus
Seite 5
Lindi am Leuchtturmspielplatz
Seite 6
Herbstferiencamp in der Oase
Neue Kindertanzgruppe im Stadtteiltreff
Seite 7
Zweiter Cup der Institutionen im Seeblick
Seite 8/9
Rothensee stellt sich vor
Seite 10
Folklore, Schlager und Magdeburger Mundart
Seite 11
Lampion-Umzug in Nord
Vorurteile abbauen
Seite 12
Spielplatzfest im Danziger Dorf war ein voller Erfolg
Ein Job-Kompass im Stadtteilbüro
Seite 13
Weihnachtszauber
Helga Schettges Lyrikecke
Seite 14
Stadtteilfest in Nord
Baugeschehen in Nord
Seite 15
Schüler machen Fest für Schüler
Seite 16
Ein kunterbuntes Jahr geht zu Ende
Impressum
Seite 2-Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser, die vierte und somit letzte diesjährige Ausgabe der Stadtteilzeitung liegt vor Ihnen und ich darf Sie herzlich begrüßen. Diese 35. Ausgabe umfasst vier Seiten mehr als üblicherweise. Schon in der vergangenen Ausgabe hatten wir mit Platzmangel zu kämpfen, nun blieb nichts weiter übrig, als die Ausgabe zu erweitern. Das Jahr 2017 erinnert mich sehr an 2013. In diesem Jahr feierten wir gemeinsam 40 Jahre Nord. Die Vielzahl an Veranstaltungen wurde 2017 nun übertroffen. Eine erfreuliche Entwicklung, da immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner sich mit Ideen einbringen und sich zutrauen, Projekte anzugehen und diese auch umzusetzen. Mit Mut werden Chancen erkannt und mit Engagement umgesetzt.
Beispiele dafür finden Sie in dieser Ausgabe. Eine Schulklasse der IGS organisierte eigenständig eine Kultur-Party für Schüler und Freunde (Seite 15), beim kunterbunten Montag (Seite 16) führten Menschen aus Ihrer Mitte Projekttage durch und die Anzahl derer, die sich ehrenamtlich als Helfer bei Veranstaltungen zur Verfügung stellen wächst. Nord lebt und in dieser Ausgabe finden Sie etliche Beispiele für eine positive Bilanz im Jahr 2017.
Es wurden Spielplatzfeste gefeiert (Seiten 5 und 12), es fand der zweite Bowling Cup der Institutionen im Seeblick statt (Seite 7) und ob im Bürgerhaus Kannenstieg (Seite 4) oder im Stadtteiltreff Oase (Seiten 6 und 10), vielfältige Angebote lockten Besucherinnen und Besucher an.
Nord hat nun auch sein eigenes Maskottchen. „Lindi, der kleine Lindwurm“ feierte beim Stadtteilfest (Seite 14) Premiere und zeigte sich dort erstmals dem Publikum. Mit dem bundesweit bekannten Jugendrichter Andreas Müller (Seite 3) und dem Vorsitzenden der Islamischen Gemeinde Magdeburg, Dr. Moawia Al-Hamid (Seite 11) durften wir Gäste begrüßen, die zu aktuellen Thematiken sprachen. Die Beispiele könnten beliebig fortgesetzt werden. Eines sei an dieser Stelle noch erwähnenswert. Auf den Seiten 8 und 9 stellt sich unser Nachbarstadtteil Rothensee ausführlich vor. Nach einem interessanten Gespräch mit Herrn Dr. Ortlepp haben wir beschlossen, unseren Nachbarn auch in der Stadtteilzeitung einmal die Bühne zu bieten und Rothensee im Lindwurm zu platzieren.
Haben Sie nun viel Spaß beim Erkunden der neuen Ausgabe. Ich wünsche Ihnen von dieser Stelle aus, Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. 2018 feiern wir 10 Jahre Stadtteilzeitung, in diesem Sinne. Bleiben Sie uns treu!
Marcel Härtel
(Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes)
Seite 2-Pusteblume-Das kleine Café
„Erntedank-Fest“
Am 04.10. luden Claudi und Piet gemeinsam mit Gastkoch Florian zum Erntedank-Fest mit Streetfood-Charakter in und vor allem vor der Pusteblume ein.
Neben „Foccacia-Sandwich mit Entenbrust, Wildkräutern und Sauce Hollandaise“, „Trilogie vom Kürbis mit einem Puten-Lollipop“, sowie „Mit Honig karamellisiertem Ziegenkäse an Pflaumen-Chutney“ gab es für Groß und Klein allerhand Schlemmen ein rund um die Ernte zu Entdecken.
Mit kleinen Portionen, ideal um alles probieren zu können, konnte Piet auf ein Neues sein Können unter Beweis stellen.
„Wunschbaum 2017“
Nach einer absolut gelungenen Wunschbaum-Aktion 2016, heißt es ab dem 27.11. auch in diesem Jahr wieder…. „Wünsche pflücken – Kinder glücklich machen“.
In Zusammenarbeit mit dem AWO Kreisverband Magdeburg e.V. am Kannenstieg möchten Claudi und Piet, mit Hilfe Ihrer Gäste, ca. 50 Wünsche von Kindern aus Heim-Einrichtungen in Nord zu Weihnachten in Erfüllung gehen lassen.
Sie möchten diese Aktion unterstützen? Dann melden Sie sich für nähere Informationen in der Pusteblume oder telefonisch unter 0391 726 585 77.
Seite 3-Jugendrichter zu Gast in Magdeburg
Lesung mit dem bekannten Jugendrichter Andreas Müller „Kiffen und Kriminalität“
Am 13. Oktober fand eine unserer zahlreichen Lesungen im Stadtteiltreff „Oase“ statt. Am diesem Tag zum Thema „Kiffen und Kriminalität“, mit dem bekannten Autor aus Funk und Fernsehen (u.a. bei Hart aber fair, Stern TV, Phoenix, RTL Extra, WDR) Andreas Müller. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Stadtteilmanager Marcel Härtel (Internationaler Bund) und dem Streetworker Torsten König (LHS Magdeburg). Die Planung zu dieser Lesung dauerte knapp ein Jahr, bevor wir den Richter für Magdeburg gewinnen konnten. Für das leibliche Wohl wurde durch den Bürgerverein „Nord“ gesorgt, so dass einen stimmungsvollen Abend nichts im Wege stand.
Inhalt der Lesung war „Kiffen und Kriminalität“, so wie auch der Titel des neuesten Buches von Andreas Müller heißt. Bekannt geworden ist er mit dem Buch „Schluss mit der Sozialromantik“. Seit dem wurde er auch immer wieder als härtester Jugendrichter Deutschlands bezeichnet. „Die Kriminalisierung zerstöre Leben mehr, als es eine so milde Droge wie Cannabis jemals schaffen könne, schreibt er in seinem Buch „Kiffen und Kriminalität“. Er will eine andere Drogenpolitik in Deutschland und sagt: „Das Betäubungsmittelgesetz gehört auf den Müll.“ (Quelle: www.weser-kurier.de) Leider besuchten die Lesung nur etwa 20 Besucher, obwohl dieses Thema im Verborgenen immer wieder „heiß“ diskutiert wird. Insbesondere bei Lehrern, Polizei, Eltern und Sozialarbeitern ist hier eine große Unsicherheit zu verzeichnen, wie man mit dem Thema illegale Drogen, insbesondere Cannabis, umgeht. „Circa vier Millionen Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig Cannabis. Sie alle müssen mit der Angst vor strafrechtlicher Verfolgung und sozialer Stigmatisierung leben“, so Müller aus seinem Buch.
Auf Grund der geringen Besucherzahl wurde aus der Lesung schnell eine kleine Diskussionsrunde mit diesem bekannten Autor. Dabei wurden keine Themen ausgelassen, wie zum Beispiel „Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?“ oder auch „Wie kann ich legal Haschisch über Apotheken erwerben?“. Auch die Frage, ab wann ich mich strafbar mache bei Besitz und Konsum, Pflanzenkunde und politische Einstellungen der Bundesparteien zum Thema Cannabis war Inhalt der Lesung. All diese Fragen wurden von Andreas Müller mit großer Sorgfalt beantwortet. Persönliche Erfahrungen aus seinem eigenen Leben mit legalen und illegalen Drogen wurden auch mit den Anwesenden diskutiert.
Am Ende der Lesung konnten noch die beiden Bücher zum Vorzugspreis erworben werden. Eine persönliche Widmung in den erworbenen Büchern war möglich, welches auch zahlreich in Anspruch genommen wurde.
Am Schluss kann gesagt werden, dass die Veranstaltung inhaltlich ein voller Erfolg war, da viele Gäste mit neuen Erkenntnissen die „Oase“ verließen. Die Besucherzahl bei dem interessanten Thema fiel trotz massiver Werbung zu gering aus. Hier kann festgehalten werden, einige habe eine interessante informative Veranstaltung verpasst.
Torsten König, LHS Magdeburg Streetwork
Marcel Härtel, Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Herder-Verlag)
Seite 4-ASZ im Bürgerhaus
Sängerinnen des ASZ im Kannenstieg erfreuen mit ihren Liedern
Sangesfreudige Seniorinnen treffen sich seit über 10 Jahren jeden Dienstag im Alten- und Service-Zentrum im Bürgerhaus Kannenstieg zum gemeinsamen Musizieren. Inzwischen sind es schon 16 Damen. Immer wieder werden sie von Pflegeheimen hier in Nord angefragt, ob sie mit Heimbewohnern gemeinsam singen. Das tun sie natürlich sehr gern, wissen sie doch, wie viel Freude sie den betagten Damen und Herren bringen. Im September haben sich einige von Ihnen aufgemacht, um die Gäste der benachbarten Tagespflege mit Volksliedern zu erfreuen. Die meisten der Zuhörer sangen kräftig mit und waren ganz beglückt. Für die Sängerinnen war es berührend zu sehen, wie viel positive Emotionen sie auslösten. „Kommen Sie unbedingt bald wieder!“ hieß es zum Abschied.
1.Hilfe für Senioren im ASZ
Sicherlich hat der eine oder andere beim Einkaufsbummel schon einmal einen Defibrillator entdeckt. Doch wie funktioniert so ein Ding? Das herauszufinden, dazu hatten Seniorinnen und Senioren im Alten- und Service-Zentrum im Bürgerhaus Kannenstieg Gelegenheit. Viele Fragen hatte Frau Mohs-Käferstein vom Arbeiter-Samariter-Bund zu beantworten, hatten sich doch die meisten ihre Kenntnisse schon vor Jahrzehnten angeeignet. Wie erkennt man einen Infarkt? Was ist bei einem Schlaganfall zu tun? Wie war das mit der stabilen Seitenlage? Gern nutzten die Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit selbst einmal eine Herzdruckmassage auszuprobieren und den Defibrillator anzuwenden. Erstaunt waren sie, wie einfach die Handhabung dieses Gerätes ist, das Leben retten kann. So wurden Ängste genommen, im Notfall etwas Falsches zu tun. Alle lernten, dass das einzig Falsche ist, gar nichts zu tun.
Schöner Kalender von Hobbymalern des ASZ im Kannenstieg
Nun endlich ist er da, der Kalender 2018 mit Bildern der beiden Malgruppen des Alten- und Service-Zentrums (ASZ) im Bürgerhaus Kannenstieg! Sehnsüchtig wurde seine Fertigstellung schon erwartet. Schließlich sind die Hobbykünstlerinnen und -künstler stolz auf ihr Werk. Anfang des Jahres hatten sie die Idee dazu auf einem Gruppenleitertreffen im ASZ entwickelt. Viele farbenprächtige Bilder standen letztendlich zur Auswahl, um im Kalender aufgenommen zu werden. Nicht nur die Hobbymaler selbst, auch deren Freunde und Verwandte und sicherlich auch viele Seniorinnen und Senioren des ASZ werden sich über den Kalender freuen, denn immer wieder werden die fantasiereichen Bilder der Malgruppen, die das Bürgerhaus zieren, bestaunt.
Die Projektidee konnte durch die finanzielle Unterstützung aus dem Stadtteilfonds umgesetzt werden. Ein besonderer Dank an den Stadtteilmanager Marcel Härtel für seine tatkräftige Unterstützung.
Hobbykünstler verschönerten Eingang des Bürgerhauses Kannenstieg
„Mama, schau mal, die schönen Blumen!“- der kleine Finn bleibt begeistert vor dem Eingang des Bürgerhauses Kannenstieg stehen. So wie ihm geht es etlichen Bewohner*innen des Kannenstieges. Die prächtige Gestaltung der einst beschmierten Wände haben vier Senior*innen des Alten- und Service-Zentrums vorgenommen, die sich regelmäßig mittwochs sowie donnerstags zum Malen dort treffen. Auch die Idee zur Verschönerung kam von den Senior*innen. Auf einem der regelmäßig stattfindenden Gruppenleitertreffen wurde gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des ASZ überlegt, wie die Idee in die Tat umgesetzt werden kann. Mit Pinsel und Farbe kennen sich die Hobbykünstler gut aus und so entstand in über 80 ehrenamtlichen Stunden ein farbenfroher Hauseingang.Wir möchten den Hobbykünstlern Elke Schefter, Rosi Dolle, Marianne Rutt und Otto Schmidt für ihr großes Engagement herzlichen Dank sagen.
Seite 5-"Lindi" am Leuchtturmspielplatz
Anfang September fand das Kinderfest am Leuchtturmspielplatz bei Groß und Klein eine gute Resonanz, obwohl das Wetter am Freitagnachmittag nicht so einladend war. Unmittelbar am See-ufer des Neustädter Sees rund um den Leuchtturmspielplatz gab es viel zu sehen. Spielattraktionen wie das Bungee-Trampolin, Hüpfburgen, Kinderschminken, das Wobau-Glücksrad warteten auf die Besucher und wurden durch Spiel-, Sport- und Malstationen ergänzt. Auch der kleine Lindwurm „Lindi“, das Stadtteil-Maskottchen, besuchte die Kinder gemeinsam mit dem Wobi-Spatz.
Auf den Mal- und Bastelstrecke wurde kreativ gewerkelt, dutzende Keilrahmen bemalt. Anwohnerinnen des Stadtteils präsentierten ein großartiges Angebot liebevoll gestalteter selbstgebackener Küchlein, die reißenden Zuspruch fanden. Der Eiswagen brachte dazu noch eine kühle Erfrischung, gesponsert durch Maria Smolarek. Über solche Unterstützung freute sich die Projektfrau Anke Diethe, sie hatte vor drei Jahren das erste Kinderfest an diesem Ort ins Leben gerufen und war wieder beherzt dabei.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern und Stadtteilakteuren wie dem Stadtteilmanagement des Internationalen Bundes, dem Bürgerverein Nord e.V. , dem Begegnungszentrum Kannenstieg, der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg und dem ALSO-Projekt u.a. wurde dieses Fest vom offiziellen Spielplatzpaten dem Ortsverband DIE LINKE Magdeburg-Nord vorbereitet. Gefördert wurde es u.a. auch aus dem Programm „Soziale Stadt.“ Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, kann man auf diesem Weg nochmals ein herzliches Dankeschön aussprechen.
Die Spielplatzpaten wollen das Miteinander im Stadtteil befördern. Das Kinderfest leistete dazu einen Beitrag, bemerkte in einem Gespräch die anwesende Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt Frau Thäger. Die Paten schauen darauf, wie es dem Spielplatz geht und den Kindern, die ihn besuchen. Sie suchen Unterstützung dafür, dass der Spielplatz als Ort des Kinderspiels und der Begegnung Achtung und Respekt erfährt. Sie kümmern sich, machen aufmerksam und werben für notwendige Veränderungen. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Kollegen des Eigenbetriebes Stadtgarten/Friedhöfe mit ihrem Spielplatzmobil das ganze Jahr dafür sorgen, dass dieser Platz „bespielbar“ bleibt. Danke dafür. Dem Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten hat er, durch das Errichten von zwei weiteren Sitzbänken, entsprochen.
Das Spielplatzfest stand unter dem Motto des diesjährigen Weltkindertages „Kindern eine Stimme geben“. Alle Kinder sollen gleichermaßen am sozialen Leben teilhaben können. Es geht darum, Interessen, Rechte und Bedürfnisse von Kindern in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Dieses Anliegen unterstützt das im Juni gegründete Netzwerk gegen Kinderarmut in Sachsen-Anhalt. Eva von Angern, selbst Mutter von drei Kindern und Gründungsmitglied des Netzwerkes war gemeinsam mit den Stadträten Achim Mewes und Chis Scheunchen mit dabei und im Gespräch mit Kindern und Eltern.
Auch im nächsten Jahr wollen die Spielplatzpaten aktiv werden und freuen sich auf das Interesse und die Mitwirkung von Einwohnern und Stadtteilakteuren denen dieser Spielplatz und die Kinder am Herzen liegen.
Joachim Spaeth, (Ortsverband „Die Linke“ MD Nord, Spielplatzpaten)
(Fotos: Sandro Grupe)
Seite 6-Herbstferiencamp in der Oase
Vom 11. Oktober bis zum 13. Oktober verbrachten 15 Kinder und Jugendliche drei Tage im Stadtteiltreff OASE. Dies war für uns alle eine große Aufregung. Wir tauschten unsere Betten gegen Luftmatratzen und Schlafsäcke. Nicht nur die Nächte waren aufregend, am Tage standen interessante und schöne Unternehmungen auf unserem Programm.
Unser erster Ausflug führte uns in den Sportpark Sudenburg. Der Indoorspielplatz Maxi-Max ist für alle Altersklassen eine Gelegenheit sich so richtig auszupowern. Am Abend hatten wir die Wahl, einen Film anzuschauen oder beim Kuchenbacken mitzuhelfen. Einen Besuch im Schulumweltzentrum hatten wir für Donnerstag gebucht. Hier durften wir exotische Tiere anfassen und haben gelernt, wie man sie richtig zeichnet. Durch das anschauliche Erklären von Kerstin Mulkau, einer Mitarbeiterin des Schulumweltzentrums, waren wir alle in der Lage unser Lieblingstier zu malen. Am Nachmittag ging es zur Gaststätte Seeblick und wir durften uns im Bowling ausprobieren. Die Sieger bekamen natürlich einen kleinen Preis. Ein weiterer schöner Programmpunkt war der Besuch im Zoo. Dort hatten wir eine kleine Führung und konnten unsere Fragen über den neueröffneten Zoobereich für die Elefanten loswerden.
Aber auch das schöne Essen wollen wir an dieser Stelle einmal loben.
Wir danken Allen, die dafür gesorgt haben, dass wir ein schönes Feriencamp erleben durften.
Gina Kirschner
(Fotos: Petra Sonnenberg)
Seite 6-Neue Kindertanzgruppe im Stadtteiltreff
Wie in den vergangenen Jahren hatte die Tanz-AG der Oase beim Stadtteilfest ihren Auftritt vor großem Publikum. Die Tanzgruppe besteht zurzeit aus fünf Mädchen, größtenteils zwischen 14 und 16 Jahren. Im Vorfeld des Stadtteilfestes unterbreiteten die Mitarbeiter des Stadtteiltreffs den Vorschlag, gemeinsam nach Lösungen für eine neue Tanzgruppe mit Kindern ab 6 Jahren zu suchen. Gemeinsam besprachen wir die Situation und wir entschlossen uns, beim Stadtteilfest für eine neue Tanzgruppe zu werben. Petra Sonnenberg nutzte die Gelegenheit beim Stadtteilfest und startete einen Aufruf. Wir hatten kleine Werbeflyer entworfen und waren in den darauf folgenden Tage gespannt, ob und welche Reaktion erfolgen würde.
Bis zum ersten Termin sollten einige Tage vergehen, so dass wir dachten, wir hätten Zeit genug, die Dinge auf den Weg zu bringen. Wir wurden überrascht, denn schon in der Woche nach dem Stadtteilfest hatten sich ein halbes Dutzend Kinder bei Petra Sonnenberg gemeldet und wollten tanzen. Manchmal nehmen Dinge einen anderen Verlauf, als man sich vorstellt. Wir hatten im Kopf, wen wir für die Leitung der neuen Gruppe gewinnen wollten, doch die wirklichen konkreten Gespräche hatten wir noch nicht geführt. Schnellstens nahmen wir die Gelegenheit wahr und besprachen uns mit Swetlana Wolf, der Trainerin der Tanz-AG. Bewertet sie unsere Idee positiv und traut es unseren beiden Kandidatinnen für die kleinen Tänzerinnen zu? Und was sagen die beiden Mädels selbst dazu? Fühlen sie sich bereit? Die jungen Tanzmäuse warteten ungeduldig auf ihre erste Tanzstunde!
Heute, einige Wochen später, sind wir froh, den Aufruf gestartet zu haben. Die neue Tanzgruppe trainiert jeden Montag um 17.00 Uhr im Stadtteiltreff. Mit Hong Nhung Kühne und Angelina Sophie Besecke leiten zwei Mitglieder der Tanz-AG die kleinen Tänzerinnen als Coaches an. Wir haben ihnen die Leitung der neuen Tanzgruppe zugetraut und beide gehen ihre neue Aufgabe mit viel Enthusiasmus an. Die neue Montags-Tanzgruppe ist mittlerweile auf 15-16 Mädchen angewachsen und es ist wunderbar anzusehen, mit wie viel Vorfreude sie jeden Montag auf das Tanztraining hinfiebern.
Die Kinder-Tanzgruppe ist ein Kooperationsprojekt des Stadtteiltreffs Oase und dem Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes.
Marcel Härtel, Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes
(Foto: Marcel Härtel)
Seite 7- Zweiter "Cup der Institutionen" im Seeblick
Um sich für das Engagement der Einrichtungen und Vereine der Stadtteile Kannenstieg und Neustädter See zu bedanken, luden der Bürgerverein Nord e. V. und das Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See des Internationalen Bundes zum zweiten Bowlingturnier in den Seeblick ein.
Nach dem gelungenen Bowling-Cup im Jahr 2015 waren die Veranstalter des zweiten „Cup der Institutionen“ sehr gespannt darauf, wer die begehrten Pokale für sich gewinnen würde. Die 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus den Institutionen und Vereinen der Stadtteile. Es konnte im Vorfeld frei entschieden werden, wer für die Einrichtung antritt. So traten neben Hauptamtlichen zum Großteil ehrenamtlich Tätige in 24 Teams gegeneinander an.
Es war schön zu sehen, wie die Zeit neben den Spielen genutzt wurde, sich entspannt über die alltägliche Arbeit hinaus auszutauschen, gemeinsam einen schönen Abend mit sportlichem Ehrgeiz zu verbringen und sogar neue Freundschaften zu knüpfen. Genau das war auch das Ziel der Veranstalter. Sie wollten den Aktiven dafür danken, dass sie viele Stunden freiwillig und zusätzlich für die vielen Veranstaltungen und Projekte geleistet haben und ihnen Raum geben, selbst einmal im Mittelpunkt zu stehen.
Hier die diesjährigen Sieger:
Teamwertung
1. Platz Kita Kinderland
2. Platz ASZ im Bürgerhaus
3. Platz Kita Neustädter See
Frauen
1. Platz Peggy Stöltzer, Kita Kinderland
2. Platz Lisa Jahns, Kinderland e.V.
3. Platz Sandra Täntzler, Bürgerverein Nord
Männer
1. Platz Micha Kersten, Kita Neustädter See
2. Platz Ingo Könnecke, AQB Oase
3. Platz Hardy Grimme, ASZ im Bürgerhaus
Strike König
Toralf Schliep, Begegnungszentrum ESO
Conny Pappert, Redaktion „Der Lindwurm“
(Fotos: Marcel Härtel, Sandro Grupe, Conny Pappert)
Seite 8/9- Rothensee stellt sich vor
Über die Arbeit der IG Rothenseer Bürger e.V. und die AG GWA Rothensee
Rothensee ist ein ehemaliges Fischer- und Ackerbauerndorf und wurde schon in einer von 1176 stammenden Abschrift einer Urkunde des Magdeburger Erzbischofs Wichmann († 1192) erwähnt. Das Dorf wurde 1908 in die Stadt Magdeburg eingemeindet. Danach erlebte der Stadtteil, dessen dörflicher Kern heute noch zu erkennen ist, eine Erweiterung durch Industrieansiedlung mit Verkehrsanbindungen einschließlich neuer Wohngebiete. 1926 wurde eine moderne Schule nach Entwürfen des Stadtbaudirektors Johannes Göderitz als „Schule im Grünen“ gebaut, um die gestiegene Anzahl von Schülern hier zu unterrichten. Die denkmalgeschützte Schule wurde nach 1990 renoviert und stellt sich als Grundschule den modernen Anforderungen. Verkehrstechnisch erfolgte in den 1920er bis 40er Jahren die Anbindung an die Autobahn, der Ausbau des heutigen August-Bebel-Damms, die Erschließung von Hafenbecken und der Anschluss an das Straßenbahnnetz sowie die Errichtung des Schiffshebewerks. Zur Infrastruktur gehören heute mehrere Großunternehmen der Energie- und Recyclingbranche, die Hafenwirtschaft und ein dichtes Netz von handwerklichen Betrieben. Damit ist Rothensee ein wichtiger Teil der Stadt Magdeburg mit einer hohen Konzentration moderner und profilprägender Industrie für die Landeshauptstadt und Umgebung. Gegenwärtig leben in Rothensee ca. 3.000 Bürgerinnen und Bürger. Es gibt zwei Kirchen; die evangelische Reformationskirche und die katholische Rosenkranzkapelle, sowie Gaststätten und Imbisseinrichtungen.
Das gesellschaftliche Leben wird vor allem geprägt durch die Interessengemeinschaft Rothenseer Bürger e.V., die Freiwillige Feuerwehr mit dem Förderverein Rothenseer Feuerwehr e.V., die Grundschule mit dem Schulförderverein, das neue Kinder- und Jugendhaus Rothenseer Treff der Jungen Humanisten (JuHu), den Treff Jung & Alt der Caritas und den Rothenseer Angler Verein e.V. Diese Vereine sind alle aktiv in der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Rothensee tätig. Zahlreiche Veranstaltungen dieser Vereine beleben das ganze Jahr über den Stadtteil und werden von Bewohnern und Gästen gern besucht.
In dem zu Ende gehenden Jahr waren das folgende Höhepunkte:
Noch zwei Veranstaltungen stehen in diesem Jahr an, der traditionelle Lampionumzug der Freiweilligen Feuerwehr am 11.11.2017 und als Höhepunkt und Abschluss des Jahres der 13. Rothenseer Weihnachtsmarkt am 2. Dezember um 15:00 Uhr, zu dem wieder hunderte von großen und kleinen Gästen erwartetet werden.
Aber nicht nur das Feiern steht den Rothenseer im Sinn, auch ernsthafte Themen werden bei GWA-Beratungen und Bürgerversammlungen angesprochen. So geht es, seit dem Hochwasser 2013, in Beratungen mit der MVB immer noch darum, dass der 10-Minuten-Takt der Linie 10 wieder hergestellt wird. Jetzt ist davon die Rede, dass das im Jahre 6 nach der Flut 2019 sein könnte, dass der 10-Minuten-Takt wieder realisiert wird. Unabhängig davon kommen auf die Bewohner in den nächsten Jahren weitere bauliche Erschwernisse und Behinderungen zu, etwa der Streckenneubau der Straßenbahntrasse zwischen Grundschule Rothensee und Einfahrt Betriebshof sowie großflächige Altlastensanierungen auf dem Gelände der Hafenbecken und der ehemaligen Großgaserei. Weitere Themen sind die Folgen des Befalls mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB), weswegen seit 2014 in der Ortslage und im Umfeld tausende Bäume gefällt werden mussten. Gegenwärtig geht es darum, dass wieder Anpflanzungen mit ALB-resistenten Bäumen vorgenommen werden. Weiterhin ist uns die Mitarbeit an der Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes in Elbnähe sehr wichtig.
Alle diese Themen und weitere Anliegen werden von der IG und GWA Rothensee sachlich begleitet. Es wird stets nach Lösungen mit Verantwortlichen der Stadt und von Unternehmen gesucht. Es gilt einen Konsens zwischen unterschiedlichen Interessenlagen anzustreben, damit sich die Rothenseer Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin in ihrem Stadtteil wohlfühlen können und sie spüren, dass sie mit ihren Anliegen und Sorgen ernst genommen werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.magdeburg-rothensee.de.
Dr. Wolfgang Ortlepp, Vorsitzender der IG Rothenseer Bürger e.V. und Mitglied des Sprecherrats der GWA Rothensee
(Fotos: Steve Hassenberg, Stefan Harter, René Grobleben, Wolfgang Ortlepp und Manuel Perlberg)
Seite 10-Folklore, Schlager und Magdeburger Mundart
Drei waschechte Magdeburger pflegen typischen Dialekt
Zur dritten Ausgabe von „Literatur trifft musik“ beschritten das Stadtteilmanagement und der Bürgerverein Nord neue Wege. Nachdem zweimal jeweils Schriftsteller und Musiker ihre Werke und Songs zu einem Programm kombinierten, entwickelten „Die drei Machteburjer“ ihr eigenes Konzept.
„Ein Bummel durch Magdeburg“ bot den Zuhörern einen Mix aus Gedichten, Anekdoten und Liedern zur Magdeburger Stadtgeschichte. Mit vielen Details zur Vergangenheit Magdeburgs und einer gehörigen Portion Charme sorgten die drei Akteure für einen kurzweiligen und humorvollen Abend im Stadtteiltreff Oase. Wenn Sie einmal waschechte Magdeburger Originale erleben wollen oder auf humorvolle Weise erfahren möchten, wie oft der Uniplatz den Namen wechselte, dem sind die drei Machteburjer wärmstens empfohlen.
Malteser Herbstfest punktet mit Schlager-Show
Emsig und liebevoll hatten Barbara Kothe und Manfred Hoppe im Vorfeld „gewerkelt“, um das Herbstfest am Malteser Stübchen vorzubereiten. Mit Rolands Schlager-Show hatten Sie einen musikalischen Gast geladen, der nicht nur das anwesende Publikum unterhielt. Zahlreiche Spaziergänger an der Seeuferpromenade wurden aufmerksam und ließen sich von der Musik
anlocken. Bei Kaffee und Kuchen oder mit Grillwürsten und anderen Getränken lauschten Besucherinnen und Besucher der Musik und das Malteser Herbstfest entwickelte sich zu einem gemütlichen Stelldichein in der Abendsonne am Neustädter See.
Minsker Ensemble begeistert Publikum tänzerisch
Knapp 50 Tänzerinnen und Tänzer umfasst das weißrussische Tanzensemble „Sunichka und Suzorje“.
Am 17.10.2017 verzauberten die jungen Künstler das zahlreich erschienene Publikum vor dem Stadtteiltreff Oase. Sonniges Spätsommerwetter machte einen Auftritt unter freiem Himmel möglich. Die Plätze im Zuschauerraum füllten sich schnell und im Catering-Bereich herrschte ein reger Andrang. Von 15.00 bis 16.30 Uhr boten die Tänzerinnen und Tänzer den Gästen farbenprächtige Kostüme und zauberhafte Choreografien. Das Publikum wurde einbezogen und unter großem Applaus ließen sich einige Zuschauer zum Mittanzen animieren.
Marcel Härtel, Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos. Sandro Grupe, Marcel Härtel )
Seite 11-Lampion-Umzug in Nord
Veranstaltungen und Projekte im Nachhinein zu beschreiben ist in den meisten Fällen recht unkompliziert. Hat der Plan funktioniert, lief alles reibungslos und haben alle Besucher Freude gehabt? Nüchtern gesagt, es wird reflektiert, ist der Sinn und Zweck erreicht und sind alle Seiten, Teilnehmer, Ausführende und Geldgeber, zufrieden. Dann kann man einen Haken setzen und sich auf das nächstfolgende Ziel konzentrieren.
Beim Lampion-Umzug kam ehrlicherweise eine Komponente hinzu: Aufregung. Egal wie routiniert und vorbereitet man Projekte vielleicht angeht, hier ist es kein abgeschlossener Raum, auf dem sich alles abspielt. Den Überblick zu behalten, fällt bei einem solchen Umzug mit so unglaublich vielen Menschen schwer. Und daher, an erster Stelle bei diesem Artikel soll die Erkenntnis stehen: Ich hoffe und wünsche, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer unbeschadet und ohne Probleme den Lampionumzug genießen konnten.
Es war ein überragendes Bild, mit der Schalmeienkapelle aus Süldorf um die Ecke zu biegen und so viele Menschen auf dem Neustädter Platz zu sehen. Im Namen aller Beteiligten an den Vorbereitungen, ein großes Dankeschön, dass Sie dem Aufruf zu unserem Lampionumzug so zahlreich gefolgt sind.
Das Timing war schwer einzuhalten, aber mit einigen Minuten Verspätung konnte der Umzug starten. Ein Kompliment an die Kollegen der Polizei und den ehrenamtlichen Streckenposten ist an dieser Stelle erwähnenswert, denn der riesige Zug an Menschen war, besonders am Seeufer, sehenswert. Nach einer Dreiviertelstunde erreichte der Tross den Stadtteiltreff Oase, wo Mitglieder des Bürgervereins und weitere Helfer eine gemütliche Atmosphäre mit Grill, Feuerschalen, Stockbrot und Glühwein geschaffen hatten. So konnten Sie den Umzug nicht nur bei Essen und Trinken ausklingen lassen, die Musik spielte und auch wir konnten durchatmen und in angenehmen Gesprächen den Abend genießen und die vorherige Aufregung ging auf ein annehmbares Maß zurück. Vielen Dank für einen unvergesslichen Tag und in der Hoffnung, dass es Ihnen gefallen hat: Die letzte größere Veranstaltung dieser Art in diesem Jahr ist der Weihnachtsmarkt am 01.12.2017 im Stadtteiltreff Oase. Wir würden uns sehr freuen, Sie auch dann so zahlreich begrüßen zu dürfen.
Marcel Härtel, Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos. Sandro Grupe)
Seite 11-Vorurteile abbauen
Bereits 2016 lud die Abteilung „Familie und Migration" des Deutschen Familien Verbandes LV Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Stadtteilmanagement Kannenstieg / Neustädter See zu Informationsveranstaltungen über die Länder Syrien und Afghanistan ein. In diesem Jahr wurde die Tradtion am 20.10.2017 mit dem Info-Café „Alltag und Religion-Wie Muslime hier leben" im Stadtteiltreff Oase fortgesetzt. Als Gastredner konnte der engagierte Imam Dr.-Ing. Moawia Al-Hamid gewonnen werden. Herr Al-Hamid ist sowohl Vorsitzender der Islamischen Gemeinde Magdeburg, als auch Mitarbeiter an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, sowie des Institutes für Medizintechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Sein Engagement, Aufklärungsarbeit zu leisten, wird unter anderem dadurch deutlich, dass er sich trotz seines vollen Terminkalenders bei verschiedentlichen Veranstaltungen, wie dem Info-Café in der Oase, Zeit für offene Fragen nimmt. „In den Medien wird leider so viel Falsches über die islamische Religion berichtet", so Al-Hamid. Dies spiegelte sich auch in den vielzähligen Nachfragen der Zuhörer u.a. über die Framilie, Rechte und Pflichten in der islamischen Religion wieder. Für die Beantwortung der Fragen wusste der Imam sowohl auf persönliche Beispiele, als auch auf wissenschaftlich belegte Fakten zurückzugreifen. Vermutlich wird dies maßgeblich dazu beigetragen haben, dass dem Publikum die Fragen selbst nach 3 Stunden nicht auszugehen schienen. Vergnügt gab der Imam Al-Hamid zu verstehen: „Von mir aus könnte ich auch bis morgen früh erzählen."
Herr Posorski von der Beratungsstelle ProMann, welcher unter den Zuhörern vertreten war, sah eine Verbindungen zwischen dem Vortrag und seiner Arbeit: „Wir haben erfahren, dass der Islam eine zu tiefst friedliche Religion ist. Somit hat eine Aufklärungsveranstaltung über den Islam irgend wie auch etwas mit einer Gewaltprävention zu tun." Weiterhin nahmen Akteure der Migrationsberatungsstelle Nord, wie auch des Don Bosco Kinder und Jugendzentrums an der Veranstaltung teil.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass es eine lohnenswerte Veranstaltung war, weshalb auch für das Jahr 2018 weitere Info-Cafés im Gespräch sind.
Julia Walstab, Deutscher Familienverband
Seite 12-Spielplatzfest im Danziger Dorf war ein voller Erfolg
Am 18.09.2017 hatte das Begegnungszentrum Kannenstieg der Euro-Schulen Magdeburg, zur Spielplatzeröffnung im Bertinger Weg eingeladen. Mit großer Vorfreude sind der Einladung zahlreiche Kinder gefolgt. Auch unser Ehrengast Frau Horn, von der Landeshauptstadt Magdeburg-Stadtgarten und Friedhöfe, zeigte sich erfreut und dankbar zugleich. Frau Horn ist die Projektleiterin für den Spielplatz und ließ in ihrer Rede durchblicken, daß mit Absicht Hafen-Motive für den Spielplatz im „Danziger Dorf“ ausgesucht wurden, um den Traditionen der Siedlungsherkunft Rechnung zu tragen.
Die Kinder der Kita „Bummi“, der Grundschule „Kritzmannstraße“ sowie dem Hort „Weltentdecker“ führten kleine Programme auf, bevor sie den Spielplatz in Besitz nahmen. Bei verschiedenen kreativen Angeboten konnten sich die Kinder ausprobieren und für das leibliche Wohl mit selbstgebackenem Kuchen wurde ebenso liebevoll gesorgt. Für eine tolle Partystimmung sorgte DJ Bernd Galetzka. Wir möchten uns an dieser Stelle bei der GWA Kannenstieg, dem Bürgerverein Nord e.V. und dem Stadtteilmanagement für die tolle Unterstützung bedanken.
Das Begegnungszentrum Kannenstieg
(Fotos: Sandro Grupe)
Seite 12-Ein Job-Kompass im Stadtteilbüro
Manchmal braucht man einen Wegweiser, eine neue Orientierung, um zu seinem Ziel zu gelangen. Im Alltag beschäftigt uns oft die Frage „Wohin soll es gehen?“. Schon sehr oft stand jemand hilflos vor mir und sagte „Ich blicke da einfach nicht mehr durch“. Da haben der Neue Wege e.V. und ich uns überlegt, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und eine Orientierungshilfe in allen Fragen rund um die Thematik „Bewerbung“ zu geben.
Wenn Sie Fragen rund um das Thema „Bewerbung und Berufsorientierung haben“, dann bin ich die richtige Ansprechpartnerin. Oft kommen Menschen zu uns und brauchen dringend einen neuen Job oder eine neue Bewerbungsmappe. Manchmal wissen sie nicht, wie sie es allein machen sollen bzw. ob sie die aktuellen gewünschten Formate benutzen.
Gemeinsam bringen wir alles auf „Vordermann“ oder schauen perspektivisch, was zu Ihnen passt.
Ab dem 6. November ist der Neue Wege e.V. in Kooperation mit dem Stadtteilmanagement des Internationalen Bundes auch im Stadtteiltreff „Oase“ anzutreffen.
In der Zeit von 11.00 bis 14.00 Uhr stehe ich Ihnen immer montags mit Rat und Tat zur Seite.
Kristin Gerlach, Neue Wege e.V.
(Foto: Marcel Härtel)
Seite 13-Weihnachtszauber
In dieser Ausgabe der Stadtteilzeitung standen viele Artikel im Zeichen der vergangenen Veranstaltungen. Ein ereignisreicher Spätsommer und Herbst neigt sich dem Ende entgegen. Eine Lindwurm-Ausgabe reicht lange nicht aus, über alle Aktivitäten zu berichten. Ähnlich sieht es in der Vorschau auf die Adventzeit aus. Unzählige Weihnachtsaktionen in beiden Stadtteilen stehen bevor. Einige Veranstaltungstipps möchten wir Ihnen an die Hand geben.
Vom 6. bis 8.12. veranstaltet das Haus Heideweg einen dreitägigen Adventsmarkt. Hierzu sind nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige eingeladen, sondern jeder Gast aus dem Wohngebiet ist herzlich willkommen. Am 1.12. findet im Stadtteiltreff Oase der diesjährige Weihnachtsmarkt statt. Von 15 bis 20 Uhr erwarten Sie kreative und kulinarische Angebote, ein buntes Weihnachtsprogramm und eine gemütliche Atmosphäre. Die weiteren Empfehlungen richten sich speziell an die Kinder in Nord. Am 27.11. um 15 Uhr führt das Mobile Theater 2000 im Stadtteiltreff Oase das Kindertheaterstück „Findus und Pettersson“ auf. Im Begegnungszentrum Kannenstieg gastiert am 5.12. die Freie Puppenbühne Magdeburg. Die konkreten Anfangszeiten der Vorführungen erhalten Sie über das Begegnungszentrum. Im Rahmen des kunterbunten Wochenbeginns lädt das Stadtteilmanagement am 4.12. zum Adventsbasteln ein und am 11.12. wird gemeinsam mit dem Cafè Pusteblume die Küche der Oase in eine Weihnachtsbäckerei verwandelt. Weitere Adventstipps finden Sie auf neustaedtersee.de und auf kannenstieg.net unter der Rubrik Termine.
Das Stadtteilmanagement Kannenstieg/ Neustädter See des Internationalen Bundes und die Lindwurm-Redaktion wünscht allen Bewohnerinnen und Bewohnern besinnliche und frohe Weihnachten.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Conny Pappert)
Seite 13-Helga Schettges Lyrikecke
Herbstlaub
Seid ihr müde, all ihr Blätter?
Tanztet schon vom Baum herab,
trotztet lange jedem Wetter,
findet hier nun euer Grab.
Habt den Frühling einst gesehen,
hieltet Sommerhitze stand,
spürtet auch die Winde wehen,
schautet weithin übers Land.
Nun verließen euch die Kräfte -
bunt und schön weht ihr dahin.
Und der Bäume Lebenssäfte
bringen euch nie mehr Gewinn.
Trauert nicht, dass ihr verloren
und gar bald vergangen seid.
Auch wir Menschen sind geboren
nur für eine kurze Zeit!
Magdeburger Heinzelmännchen
In dem Hügel hinterm Berge
leben viele kleine Zwerge -
in den Höhlen bei den Hecken,
nie für Menschen zu entdecken.
Damals schon in weitem Bogen
sind von Köln sie hergezogen.
Schneiders Frau hat diese Lieben
durch die Erbsen einst vertrieben!*
Sie verbringen nun erlabend
und entspannt den Lebensabend,
freuen sich der guten Zeiten,
danken für die Freundlichkeiten.
Doch die lieben alten Knaster
haben allesamt ein Laster,
denn sie sind kaum zu gebrauchen,
können sie nicht Pfeife rauchen.
Wo nur möglich, werden Pfeifen
sie vom Eichenbaum ergreifen,
sammeln auf in Windeseile
diese kleinen grünen Teile.
Gehst du durch die Stadt spazieren,
kann es dir sehr wohl passieren,
dass dort Mini-Wölkchen rauchen.
Dann weißt du: Die Zwerglein schmauchen!
Helga Schettge
*Siehe auch: August Kopisch:
„Die Heinzelmännchen zu Köln“ (1836)
Seite 14-Stadtteilfest in Nord
Das Stadtteilfest Kannenstieg / Neustädter See im August stand, vom Wetter aus betrachtet, unter keinem guten Stern. Immer wieder gelegentliche Schauer erschwerten die Vorbereitungen beim Aufbau und natürlich litten darunter auch die Besucherzahlen. Nichtsdestotrotz pilgerten viele Besucher auf das Festgelände rund um die Oase und ließen sich die gute Stimmung nicht verderben.
„Lindi“, der kleine Lindwurm wurde erstmals präsentiert. Groß und Klein schlossen den kleinen Drachen ins Herz und das neue Maskottchen hatte bei seiner Premiere überzeugt. Fleißig verteilte er seine eigens angefertigten Postkarten und geduldig stellte er sich für unzählige Schnappschüsse vor die Kameras.
Die Angebote auf dem Gelände wurden von den Kindern fröhlich und gut gelaunt genutzt. Ob an der Kinderbaustelle, beim Fußball-Billard oder beim Bühnenprogramm, eine Jeder fand sein persönliches Highlight bei diesem Stadtteilfest. Musikalisch überzeugten die Taiko-Trommler ebenso wie die beiden abendlichen Live-Bands auf der Bühne.
Am Ende des Tages und selbst jetzt nach einiger Zeit bleibt eines in Erinnerung: Das Stadtteilfest hat wie in den letzten Jahren funktioniert. Es wird rege angenommen und hat sich zu einem festen Stadtteilevent entwickelt. Wie in jedem Jahr waren zahlreiche Helfer am Werk und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Der Punkt in diesem Jahr war das Wetter. Daher ist die Leistung deren, die geholfen haben, noch höher einzuschätzen, als es üblicherweise sowieso schon der Fall ist. Wer von 10 bis 23 Uhr unter diesen Bedingungen so durchzuieht, hat mehr als Anerkennung und Respekt verdient. Vielen Dank den ehrenamtlichen Akteuren für eine überragende Performance.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Conny Pappert, Sandro Grupe)
Seite 14/15-Baugeschehen in Nord
In den vergangenen Wochen und Monaten wurden in den Stadtteilen einige bauliche Maßnahmen begonnen bzw. Sanierungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt. So ziert die Lumumbastr. 9 nun ein großes Wand-Graffiti, im ehemaligen Lidl-Markt ist neuerdings die Tanzschule Diefert anzutreffen und die Sanierung der Schwimmhalle ist abgeschlossen. Momentan wird der Gehweg an der westlichen Ziolkowskistraße saniert, inklusive des Bereiches von der Fußgängerbrücke bis zur Haltestelle Krähenstieg. Der Spielplatz in der Victor-Jara-Straße erhält neue Spielgeräte. Alles diese laufenden Maßnahmen sollen noch im Jahr 2017 abgeschlossen werden.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Sandro Grupe, Marcel Härtel)
Seite 15-Schüler machen Fest für Schüler
Am 03.11. 2017 hofften die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11/2 der IGS „Regine Hildebrandt“ auf zahlreiche Besucher. Eine Veranstaltung zu planen und zu organisieren ist am Anfang nicht leicht. Es fehlt die Erfahrung, die Routine und die Aufregung aller Beteiligten ist hoch. Die jungen Leute sind alle zwischen 16 und 17 Jahre jung und wagten sich auf für sie ungewohntes Terrain. Sie waren motiviert und planten seit einigen Wochen an der Veranstaltung. Der Stadtteiltreff Oase, der Bürgerverein Nord und das Stadtteilmanagement hatten ihre Unterstützung für dieses Projekt zugesagt. Wir fanden es großartig, dass sich junge Menschen etwas zutrauen und es angehen. Diesen Mut wollten wir belohnen, indem wir unsere Erfahrungen nutzten, damit sie ihre Veranstaltung stemmen konnten und mit Erfolg über die Bühne bringen.
Um 16.00 Uhr sollte sich zeigen, ob die wochenlangen Planungen und Vorbereitungen aufgegangen sind. Alles war getan, der Saal im Stadtteiltreff Oase war bereit, das Kribbeln war zu spüren und die Aufregung groß. Alle kamen noch einmal zusammen und es war ein spontaner Gedanke. „Leute, ihr habt zum ersten Mal eine solche Veranstaltung geplant, nun geht es los. macht euch keine Gedanken. Ihr habt etwas Besonderes auf die Beine gestellt. Wenn ihr unsicher seid, ihr habt Hilfe oder schaut einfach in die Gesichter der kleinen Zwerge. Wenn sie lachen und leuchtende Augen haben, dann habt ihr alles richtig gemacht. Das Wichtigste ist: Habt selber Spaß an eurer Party, ihr habt es euch verdient. Und nun lasst uns die Tür aufmachen und loslegen.“ So in etwa waren meine Worte, entscheidend daran war: Habt Spaß! Es folgte ein aufmunternder Jubel und was soll man sagen, es war eine tolle und gelungene Veranstaltung. Alles lief wie vorgesehen, in allen Bereichen machten die Jugendlichen engagiert ihren Job und sie hatten alles im Griff. Sie unterstützten sich, nahmen sich gut gelaunt den Gästen an und zeigten, wie gut sie im Team funktionieren. Sie hatten Spaß!
Letztlich benötigten sie unsere Hilfe während der Veranstaltung so gut wie gar nicht. Liebe Schülerinnen und Schüler der 11/2! Wir, die an diesem Abend an eurer Seite standen, sagen: Ihr könnt stolz auf euch sein. Wir sind es! Ihr habt den Tag, wie wir zu sagen pflegen, gerockt!
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Sandro Grupe)
Seite 16-Ein kunterbuntes Jahr geht zu Ende
Am Ende des Jahres 2016 wurde die Idee geboren. Ein wöchentliches Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien sollte es werden. Die Angebote sollten vielseitig sein, Abwechslung sollte geboten werden und bestenfalls sollten einige Aktionen so gestaltet sein, dass ein Nachahmeffekt mit einfachen Mitteln eintreten könnte. Ein hochgestecktes Ansinnen.
Nach Gesprächen mit Thomas Kunde, Einrichtungsleiter der Oase, kristallisierte sich der Montag heraus. Die Terminfrage war geklärt: Montags von 15 bis 17 Uhr sollte es also werden. Ein ständiger ehrenamtlicher Projektbegleiter war schnell gefunden. Sandro Grupe, als emsiger Stadtteilfotograf schon lange in die Arbeit des Stadtteilmanagements einbezogen, stand engagiert an den Projekttagen zur Seite. Zahlreiche Gespräche innerhalb der Stadtteile zeigten deutlich, Kooperationspartner für dieses Projekt zu gewinnen, war gar kein Problem. Im Gegenteil, die Resonanz war überwältigend. Das erste Vierteljahr konnte mit konkreten Aktionen geplant werden, zügig waren die ersten Termine unterlegt. Bevor es aber losgehen konnte, es fehlte der passende Name für die Projektreihe. Treffend und aussagekräftig sollte er sein und neugierig sollte er machen. Immer montags und verschiedene Themen: Der kunterbunte Wochenbeginn erschien optimal und so starteten wir am 30. Januar um 15 Uhr mit einem Kinder-Aktions-Bingo in ein regelrechtes Abenteuer. Überzeugt von unserem Konzept legten wir los und die spannende Frage, die sich uns stellte: Wird es funktionieren und wie lange haben wir Ideen, bevor es zu Wiederholungen kommen könnte.
35 kunterbunte Projekttage standen bevor und nun kurz vor Ende des Jahres bleibt festzuhalten: Es war zeitweise intensiv, es war spannend und abwechslungsreich. Es wurden Ideen geboren, die, wie zum Beispiel Fußball-Billard, zum absoluten Renner auf vielen anderen Veranstaltungen aufstiegen. Die Unterstützung toller Menschen hat dieses Projekt getragen. Ob die Mitarbeiter der Oase und des Begegnungszentrums, die Mitglieder des Bürgervereins, die Künstler der Puppenbühne oder des mobilen Theaters, Bewohnerinnen, die mit uns tanzten oder kochten, Gewerbetreibende wie das Cafè Pusteblume, der Seeblick und der Zoo unterstützten das Projekt und garantierten Woche für Woche dafür, dass die Kinder ein kleines kunterbuntes Abenteuer erleben konnten. Bei all der Unterstützung konnte eigentlich nicht schiefgehen.
Das größte Kompliment und ein Riesen-Dankeschön geht an all die kleinen Besucherinnen und Besucher: Lisa, Hannah, Elisa, Joline, Tom, Laura, Samira, Thorben, Lily, Mick, Sebastian, Alina und all ihr anderen kleinen „Geister“ habt den kunterbunten Wochenbeginn erst zu dem gemacht, was er ist: Ein toller Nachmittag! Vielen Dank für eure Begeisterung und wenn ihr mögt, beginnen wir auch 2018 die Woche kunterbunt.
Marcel Härtel
Stadtteilmanagement Kannenstieg/Neustädter See des Internationalen Bundes
(Fotos: Sandro Grupe)
Seite 16- Impressum
Herausgeber:
Internationaler Bund
IB Mitte gGmbH
Brenneckestr. 95
39118 Magdeburg
ViSdP: Marcel Härtel
Stadtteilmanagement
Kannenstieg/Neustädter See
Pablo-Neruda-Str.11
39126 Magdeburg
Redaktion/Layout:
Conny Pappert, Marcel Härtel
E-Mail: der.lindwurm@gmx.de
Internet:
www.neustaedtersee.de
www.kannenstieg.net
Einsendeschluss 2018
13.01.2018
07.04.2018
06.07.2018
05.10.2018
Druck:
Harzdruckerei Wernigerode GmbH
„Der Lindwurm“ erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 2000 Exemplaren. Die Zeitung wird gratis in den Stadtteilen Kannenstieg/Neustädter See ausgelegt.