Zukunft für den Nordeingang?

Seit 2018 gibt es Richtung Neustädter See nur noch einen Ausgang aus dem Zoo. Das könnte sich ändern, wenn die triste Fläche umgestaltet wird. Erste Pläne liegen vor.

Es ist erst ein gutes halbes Jahr her, als der Stadtrat einen Antrag abgelehnt hat, den Nordeingang des Zoos zumindest für Dauerkartenbesitzer wieder zu öffnen. Mit einem einzigen Satz wurde im Bauausschuss aber wieder die Hoffnung geweckt, dass sich die Situation ändern könnte, berichtet die Volksstimme. „Perspektivisch soll das auch wieder ein Eingang werden“, meinte Stephan Herrmann, Abteilungsleiter Stadterneuerung und Entwicklungsmaßnahmen im Stadtplanungsamt, als er die Pläne für die Neuordnung der Freiflächen am Nordeingang des Zoos vorstellte. Ein Raunen ging durch die Mensa des Baudezernats. Die Ausschussmitglieder waren überrascht. Laut Herrmann habe die Zooleitung gesagt, dass das in Betracht gezogen werde. „Das ist aber noch die Zukunft.“

Besucherzahlen rückläufig

Eine Zukunft, die durchaus Sinn ergeben könnte, wenn der triste und von Stolperfallen durchzogene Bereich hinter dem einstigen Eingang, der seit 2018 nur noch ein Ausgang ist, aufgehübscht worden ist. Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation des Zoos könnte es helfen, den Eingang zu öffnen, wie Ausschussvorsitzender Mirko Stage (Grüne/Future!) meinte. Er ging damit auf die Besucherzahlen ein und stellte fest: „Sie sind extrem rückläufig.“ Zum Vergleich: 2023 kamen rund 270.000 Gäste, 2022 waren es noch rund 280.500. 2021 wurden 303.700 Besucher gezählt. Den Rekord gab es im Vor-Corona-Jahr 2019 mit 312.000 Gästen.

Zoochef Dirk Wilke dementiert gegenüber der Volksstimme die Zukunftspläne, die im Bauausschuss angesprochen wurden. Den Nordeingang wieder zu öffnen, sei derzeit wirtschaftlich nicht vertretbar.

Wenn die Freifläche, die in den 1970er Jahren entstanden ist, allerdings neugestaltet wird, könnte die Attraktivität gesteigert werden. Und mehr Menschen anzulocken, die dann auch in den Zoo gehen wollen. Das Stadtplanungsamt hat zwei Varianten vorgelegt, wie sich das Areal verändern könnte. Beide beinhalten mehr Grünflächen und Bäume und weniger versiegelte Flächen. Ziel der Planung sei es, die Wegeverbindungen neu zu ordnen und für Barrierefreiheit zu sorgen. Ein Großteil der Flächen soll entsiegelt werden, um Platz für Grünflächen und neue Bäume zu schaffen.

Hoffen auf Fördermittel

Die Kosten für die günstigere Variante, die den Bereich des Parkplatzes außen vorlässt, liegen bei rund 666.000 Euro. Die Chancen auf Städtebaufördermittel aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ stehen laut Stadtplanungsamt nicht schlecht. 396.000 Euro könnten fließen, was den Eigenanteil der Stadt auf rund 270.000 Euro begrenzen würde.

 

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