Rätsel um Bakterien im See

Die schlechte Wasserqualität des Neustädter Sees führte immer wieder zu Einschränkungen im Badebetrieb. Wieso die Stadt nun die Quelle der Keime in Bungalowsiedlungen sucht.

Es kam einem dauerhaften Badeverbot gleich. Das Landesamt für Verbraucherschutz hatte 2023 die Wasserqualität des Neustädter Sees als „mangelhaft“ eingestuft, berichtet die Volksstimme. Eine massive Blaualgenentwicklung und bakterielle Belastung mit Enterokokken waren der Grund dafür. Diese Probleme traten bereits in den Jahren zuvor – 2021 und 2022 – auf und schränkten die Nutzung als Badesee erheblich ein. Der Badebetrieb sei laut Stadtverwaltung vorerst jedoch nicht gefährdet. Dennoch bleibt der See im Norden der Stadt ein Problemfall.

Bisher mäßige Erfolge

Trotz Gewässermonitorings, diverser Analysen, der Beteiligung zahlreicher Fachfirmen und wissenschaftlicher Einrichtungen sowie dem regelmäßigen Einsatz eines Mähbootes kann eine stabile Wasserqualität noch immer nicht gewährleistet werden. Insbesondere die Herkunft der Bakterien gibt Rätsel auf.

Auch Schrote im Visier

Zum einen müsse, und das habe laut Stieler-Hinz Priorität, die Quelle der Bakterieneinspeisung gefunden werden. Die zeitweise hohen Messwerte von Enterokokken weisen trotz gleichzeitig geringer Belastung mit Colibakterien auf einen Fäkaleintritt hin. Obgleich umfassender Suche konnte die Quelle bisher jedoch nicht gefunden werden. Daher rücken nun unter anderem die Schrote und die nördliche und südliche Bungalowsiedlung ins Visier der Recherche. Eine weitere Grundwassermessstelle und Wasserproben aus Brunnen der Bungalowsiedlung sollen Erkenntnisse liefern, heißt es. Das zweite Problemfeld neben jenem der Bakterien ist die Algenentwicklung. Zudem sinke der Wasserspiegel und damit das Wasservolumen des Neustädter Sees, was die Eutrophierung begünstigt.

See muss restauriert werden

Wie die Beigeordnete deutlich macht, werde das Problem der Eutrophierung des Sees ohne entsprechende Gegenmaßnahmen immer wieder auftreten und zu massiver Algenbelastung führen. Folglich müsse der Neustädter ähnlich dem Barleber See restauriert und die Quelle der Grundwasserbelastung genauer untersucht

werden. Bis zum Jahresende plane die Verwaltung hierfür einen entsprechenden Maßnahme-, Zeit- und Finanzplan auszuarbeiten.

 

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